Neckarelz. (lah) Durch die Bank gab es am Donnerstagvormittag gute Noten für die Premiere des neuen Neckarelzer Wochenmarkts. Künftig jeweils donnerstags von 8 bis 13 Uhr gibt es eine "Marktzeit", die nicht nur die Grundbedürfnisse der Bewohner deckt, sondern auch zum Verweilen einlädt - der "Kaffeebar" sei’s gedankt.
Vor acht Jahren haben Kerstin Schulz und Heike Geisler ganz pragmatisch damit begonnen, den Neckarelzer Marktplatz immer wieder donnerstags mit Leben zu erfüllen. "Am Anfang war es sehr zäh", erinnern sich die beiden an die Frühzeit der "MoKaBa", ihrer "Mobilen Kaffee Bar" rund um ihre ziemlich heiß getunte Vespa Ape. Doch mittlerweile wird das Angebot zu Kaffee, Cappuccino, selbst gebackenem Kuchen, Prosecco und Limonade nicht nur von einem "Stammtisch", bestehend aus "lauter alten Neckarelzern", angenommen. Bewohner, Passanten und Radfahrer legen hier gerne eine süße Pause ein.
Nachdem vor einiger Zeit der Penny-Markt wegzog, vermissten viele Neckarelzer ein "fußläufiges Nahversorgungsangebot". Deshalb wurden das Stadtmarketing und die Stadt Mosbach aktiv. Zusammen mit weiteren Partnern vor Ort hob man die neue "Marktzeit" aus der Taufe. Beim ersten Termin am Donnerstag herrschte nicht nur Kaiserwetter. Auf dem Neckarelzer Marktplatz brummte es regelrecht.
Mosbachs OB Michael Jann zeigte sich angetan vom munteren Treiben. "Mit der Kaffeebar haben wir einen guten Anker- und Anknüpfpunkt, an dem hoffentlich noch das eine oder andere Boot ankert."
"Wir haben hier die gesamte Grundversorgung", ergänzte Citymanagerin Andrea Zorn. So bietet die Metzgerei Sauer Fleisch, Wurst und Käse an. Backwaren, Kuchen und Milcherzeugnisse gibt es am Stand der Bäckerei "Dreschflegel". Obst, Gemüse und Eier aus eigener biologischer Erzeugung hält der Heinrich-Hof bereit. "Feinkost-Schmankerl" wie Antipasti, Meeresfrüchte, Salate und Pasten gibt es bei Feinkost Bektas.
Als "Anschubförderung" verzichtet die Stadt bis Ende des Jahres auf Marktgebühren und sponsert die Stromkosten. Kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es in der nahen Parkscheune. "Bleibt zu hoffen, dass das Angebot angenommen wird", sprachen die Verantwortlichen allen Marktbeschickern aus dem Herzen.