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Gemeinden erhalten Geld vom Land zur Instandsetzung der Unwetterschäden

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Von Heiko Schattauer

Neckar-Odenwald-Kreis. Überflutete Keller, zerstörter Hausrat, weggespülte Erinnerungen. Die Unwetterereignisse vom letzten Mai- bzw. ersten Juniwochenende haben die Region schwer getroffen, die Nachwirkungen beschäftigen und belasten viele Betroffene nach wie vor. Nachdem die Leser der Rhein-Neckar-Zeitung im Rahmen der Spendenaktion "RNZ-Unwetterhilfe NOK" bereits großzügige Unterstützung für zahlreiche vom Unwetter Geschädigte geleistet haben, gibt es nun noch ein wenig Hilfe vom Land.

"Angesichts der Schäden, die in Baden-Württemberg durch Starkregen und Überschwemmungen verursacht wurden, habe ich den betroffenen Gemeinden eine rasche zusätzliche Hilfe aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum angeboten. Ich freue mich, dass alle beantragten Projekte, die über das ELR förderfähig waren, zum Zuge kommen konnten. Insgesamt stellt das Land den betroffenen Gemeinden 3,1 Millionen Euro zur Verfügung", teilt der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, nun mit. Grundlage hierfür ist die Entscheidung zur Sonderlinie "Unwetterhilfe" im ELR-Jahresprogramm 2016. Mit rund zwei Millionen Euro entfällt der höchste Förderbetrag auf die stark unwettergeschädigte Gemeinde Braunsbach, immerhin 174.000 Euro gehen nach Billigheim.

Dort freut sich Bürgermeister Reinhold Berberich über die finanzielle Unterstützung vonseiten des Landes, die auf vier konkrete Maßnahmen zur Instandsetzung der Unwetterschäden aufgeteilt wird. Förderung gibt es demnach für die Sanierung des "Schlossbergs" in Allfeld sowie des "Schafgrabens" in Billigheim. Positiv beschieden wurden zudem zwei private Förderanträge. "Wir haben eine Förderung von 182.000 Euro beantragt und 174.000 Euro zugesagt bekommen. Das ist ein gutes Ergebnis", findet Reinhold Berberich: "Es ist wichtig, dass Betroffenen geholfen wird."

In der Förderliste des ELR-Sonderprogramms tauchen neben Billigheim aus der Region nur noch Fahrenbach (11.000 Euro) und Gundelsheim (40.000 Euro) auf. Waldbrunn, Neckargerach und Elztal sind nicht berücksichtigt. "Das liegt an den Bedingungen, die für eine ELR-Förderung vorliegen müssen", erläutert Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas. Aus dem Rathaus Elztal, wo man über das Amtsblatt auf das ELR-Programm aufmerksam gemacht hatte, kommt die gleiche Erklärung. So sind u.a. ein bestimmtes Gebäudealter und eine bestimmte Gebäudelage (Altort) Grundvoraussetzung für eine mögliche Förderung, Vorhaben, die bereits in einem Landessanierungsprogramm auftauchen, scheiden von vorneherein aus. "Wir haben vorab die Fördermöglichkeiten geprüft", sagt Haas. Und am Ende offenbar kaum Optionen ausgemacht. Was Haas wichtiger wäre, ist eine Meldung aus Richtung Stuttgart, inwiefern über den Ausgleichsstock vom Unwetter betroffenen Gemeinden geholfen werden soll. "Auf eine solche Nachricht warten wir nach wie vor", sagt Waldbrunns Bürgermeister.

Minister Peter Hauk verbindet mit Bekanntgabe der Förderungsbegünstigten den Dank an alle Beteiligten: "Durch die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen war es möglich, dass unter den Förderprogrammen des Landes das ELR einen wichtigen Beitrag leisten konnte, um die Finanzierung des Wiederaufbaus voran zu bringen", lobt Hauk.


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