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Olaf Malolepski zu Gast bei der RNZ: "Ich werde immer ein Flipper sein!"

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Von Adrian Brosch

Buchen/Mosbach. Im Rahmen seiner Jubiläumstour kommt Olaf Malolepski ("Olaf der Flipper") am Freitag, 27. Januar 2017, auch nach Mosbach in die Alte Mälzerei. Im Vorfeld machte er in der Buchener Redaktion der RNZ Station. Der sympathische Musiker ging auf Erlebnisse mit den Flippers und künftige Projekte ein. Mit einem spontanen kleinen Medley der größten Hits sorgte er für beste Stimmung in der Redaktion.

Herr Malolepski, wie würden Sie Ihr im März erschienenes Album "Du bist wie Champagner" und die in Mosbach zu erwartende Show beschreiben?

Herzstück von Album und Tour sind natürlich meine eigenen Songs, aber auch die größten Hits der Flippers, denen ich seit ihrer Geburtsstunde 1969 angehörte. Allein das Flippers-Material gibt mehr als 800 Titel her - damit würde ein Konzert nach 24 Stunden noch nicht beendet sein. In Mosbach werde ich von meiner Tochter Pia Malo begleitet. Wir waren vor vier Jahren schon mal gemeinsam auf Tour und singen das eine oder andere Duett.

Was verbinden Sie mit dem Publikum in der Metropolregion Rhein-Neckar? Gab es - auch in der Flippers-Zeit - besondere Erinnerungen oder Erlebnisse?

Unsere ersten Auftritte außerhalb des Kraichgaus fanden im Neckar-Odenwald-Kreis in Hardheim, Mosbach, Osterburken und Walldürn statt. Dabei spielten wir nicht nur eigene Songs. Heute würde man uns als Coverband bezeichnen, denn so viele eigene Lieder hatten wir damals noch nicht. Wir hatten hier mit unseren Fans immer eine schöne Zeit, an die ich mich gern erinnere.

Man spricht oft vom "Schlagerboom". Wie beurteilen Sie als Kenner die Situation?

Im Schlager gibt es Wellenbewegungen; der Schlagerhype wird von der wechselhaften Präsenz in den Medien herbeigeführt. An einen Schlagerboom in diesem plakativen Sinne glaube ich jedoch nicht, denn auch wir Flippers füllten spätestens ab 1992 die Arenen genauso wie heute Helene Fischer. Damals wie heute muss man sich ein Konzertpublikum hart erarbeiten, was seine Zeit dauert: Noch 1989, als wir einige Platinschallplatten besaßen und mit dem Lied ‚Lotosblume’ die ZDF-Hitparade gewonnen hatten, mussten trotz dieses Erfolgs vereinzelt Konzerte wegen zu geringen Publikumsinteresses abgesagt werden.

Mit dem Lied "Die rote Sonne von Barbados" haben die Flippers der Schlagerwelt einen Klassiker geschenkt. Waren Sie eigentlich schon mal auf in der Insel?

Nein, auf Barbados war ich noch nie (lacht)! Das ZDF wollte in den 1990ern zwar ein Flippers-Special auf der Insel drehen, aber da es dort nicht genügend sehenswerte Plätze für einen Film gab, wurde der Dreh abgeblasen. Vielleicht schaffe ich es in der Zukunft, Barbados zu besuchen.

Kann ein Musiker heute überhaupt noch von dieser Kunst leben?

Es ist schwierig! Ein Künstler kann von der Musik nur dann leben, wenn man vor allem auch Live-Auftritte gibt. Vom Schreiben und Komponieren allein kann ein Musiker aufgrund der sehr geringen Tantiemen eigentlich nicht leben.

Im vergangenen März haben sie Ihren 70. Geburtstag gefeiert. Wie fühlt man sich angesichts dieser großen Zahl?

Glauben Sie mir, 70 ist nur eine Zahl (lacht). Wichtig ist neben einer stabilen Gesundheit vor allem Lebensfreude. Außerdem muss man gelegentlich auch mal eine Auszeit einlegen. Die Auftritte vor den Fans machen Spaß und geben mir Energie und Kraft.

Sie sprachen gerade Ihre Fans an: Wie sieht eigentlich der typische "Olaf-Fan" aus?

Die Besucher meiner Konzerte sind eher weiblich, aber auch Männer sind dabei. Altersmäßig zwischen 20 und 80. Mein Publikum ist bunt gemischt. Darüber freue ich mich sehr.

Werden Sie heute eher als Solokünstler oder noch immer als "einer von den Flippers" wahrgenommen?

Wenn mich die Menschen sehen, rufen sie immer: Schau’ mal, da kommt einer der Flippers! Ich werde immer ein Flipper sein, obwohl man mich heute auch als eigenständigen Musiker wahrnimmt.

Was haben Sie für die Zukunft geplant?

Es bereitet mir immer noch Spaß, Menschen mit Musik zu unterhalten. Schon jetzt freue ich mich darauf, für mein auf Sommer 2017 angedachtes neues Album zu komponieren. Meine Frau sagt immer: Mach’, solange es geht und du Freude damit hast. Und ich singe mache weiter, so lange es geht und so lange mich die Leute sehen wollen.


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