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Hansy Vogt ließ in Mosbachers Alten Mälzerei Herzen schmelzen

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Von Peter Lahr

Mosbach. Er kam, sah und wurde schon lautstark begrüßt mit: "Es geht mir gut". Hansy Vogt, der am Dienstagabend mit seiner "Klingenden Bergweihnacht" wieder einmal Station in der Alten Mälzerei machte, versprühte im weihnachtsmannroten Anzug lausbübischen Charme und servierte ein dreistündiges Galaprogramm, das die gut 500 Zuhörer verzauberte und begeisterte. Nach dem bewährten Rezept: "Der erste Teil stimmungsvoll, der zweite Teil weihnachtlich und besinnlich", wartete der sympathische "Feldberger" zusammen mit seiner gleichnamigen Band nicht nur auf Schnee. Als gut gelaunte Gäste konnte er zudem Anita Hofmann und Oliver Thomas begrüßen. Einziges Manko: Alexandra Hofmann, die bessere Hälfte der Geschwister Hofmann, musste krank in Meßkirch bleiben. Ihr sandte die Halle einen dicken "Gute-Besserungs-Applaus" hinaus in die kalte Dezembernacht.

"Nächstes Jahr sind die Feldberger schon 30 Jahre auf der Bühne", eröffnete Hansy Vogt, schnallte sich die weiß lackierte Gitarre um und schon ging es los mit den "Fahrenden Musikanten". Zusammen mit Lothar Böhler am Bass und Joe Kuttruff am portablen Schlagzeug kam Stimmung in die Halle. Die letzten Sahnehäubchen kredenzte Chris Laubis. Der versierte Sänger mit dem Zopf brachte sein Akkordeon und die Herzen der Zuhörer gleichermaßen in Wallung. Nach dem bekannten Opener und dem gerne gehörten Traum "Die Welt von ganz weit oben sehn", präsentierten die Feldberger mit "Schwarzroten Rosen" einen neuen Hit. Statt des besungenen Kusses erhielt Hansy Vogt immerhin ein Fläschchen Samtrot von der Edeltraud. "Wir kommen eigentlich nur wegen deinem Wein", scherzte der Schelm.

Nicht minder gelungen geriet die Überleitung zum nächsten Gast: "Wo ich Kopfweh bekomme, hat er Rippfellentzündung." Gemeint war der große Blonde aus dem Schwarzwald, Oliver Thomas. "Mädchen sind was wunderbares", begann dieser mit seinem größten Erfolg. Vor allem bei seinen Zuhörerinnen sorgte der smarte Hüne für die von ihm besungenen "Wahnsinnsglücksgefühle". Partystimmung pur verbreitete das Frage-Antwort-Spiel: "Das ist …" "Hammer!"

"Der hat aber schön gesungen", fand das kleine Schwarzwaldmädel Marie, das es sich auf Hansy Vogts Arm gemütlich gemacht hatte. "Die lachen. Die sind lustig", charakterisierte die scharfsinnige Kleine das Mosbacher Publikum goldrichtig. Auch wenn ihre mathematischen Fähigkeiten eher surreal erschienen: "Vier mal vier ist 90 minus Donnerstag, also 16."

Glücklicherweise nur an harmlosem "Herzbeben" litt Anita Hofmann. Sie sorgte mit wechselnden Outfits - vom langen Blauschwarzen bis zum engelhaften und kleinen Weißen - für immer neue Hingucker. Hochmusikalisch spielte sie auf der Trompete und auf der "Swiss Lady" - gemeint war das Alphorn. Gesanglich reichte Anitas Repertoire vom Kuschelschlager bis zum "Ave Maria"- ein Vorgriff auf die geplante Kirchenkonzert-Tournee 2017. Vom Schutzengel bis zu "Rosen in Tirol" ging die Reise. Und Hans-Peter in der ersten Reihe staunte nicht schlecht, als er zum "Schneewalzer" aufgefordert wurde - und hernach noch "ganz freiwillig" mit auf die Bühne durfte. Dort zeigte Anita zusammen mit "Schwesterersatz" Elke vom Technikteam, wie viel Rhythmus und gute Laune in ein paar einfachen Plastikbechern stecken können. So man sie richtig zu handhaben weiß.

"Lass es schnei’n", dieser Wunsch eröffnete den zweiten Teil. Und am Ende erfüllte ihn die Bühnentechnik tatsächlich. Doch bis beim Finale mit "Stille Nacht" das "schönste Weihnachtslied" erklang - und kräftig mitgesungen wurde, gab es viel Lametta und Kerzenschein. "A Weihnacht, wie’s früher war", besangen die Feldberger. Selbst tiefgefrorene Herzen brachte Oliver Thomas zum Schmelzen. Kaum verwunderlich. Denn der Weihnachtsmann, der vor seiner Tür stand, trug einen roten Minirock und hatte lange blonde Haare. Nicht fehlen durfte die Geschichte von der kleinen Kirchenmaus und der Honigwachskerze, die Hansy Vogt in bester Märchenonkel-Manier vortrug. "Glück ist brennen und vergehen", lautete die Moral. So gewappnet kann Weihnachten kommen. Und das Allerbeste zum Schluss: Für 2017 ist bereits die nächste "Klingende Bergweihnacht" in Mosbach geplant.


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