Von Peter Lahr
Neckarelz. "Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir freuen uns über 61 Aussteller. Kein Platz blieb frei." Mit dieser rundum positiven Bilanz begrüßte Roland Käsmann am Samstagvormittag zahlreiche Aussteller sowie Polit-Prominenz zur Gewerbeschau "Neckar & Elz Aktiv" im Foyer der Pattberghalle. Der Vorsitzende des "Aktiven Gewerbes Neckar & Elz Mosbach" zeigte sich angetan von der umwerfenden Resonanz der Gewerbeschau. "Von A wie Automobile bis Z wie Zahnästhetik" reiche die Palette von Handwerkern, Händlern und Dienstleistern. Die Besucher könnten viele neue Produkte bestaunen, ohne dafür Eintritt zahlen zu müssen.
"Morgenstund’ hat Gold im Mund", befand Bundestagsabgeordnete Dr. Dorothee Schlegel. Treffpunkte wie die Gewerbeschau könne man gar nicht hoch genug einschätzen. Hier sei Raum für Begegnung, für Austausch und für einen Blick in die Zukunft. "Wir können froh sein, dass wir nicht abgehängt sind, sondern so viele Spezialisten in der Region haben", betonte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk, und wünschte allen Ausstellern viel Erfolg. "Ein Glücksgefühl hat man, wenn man sagen kann: Ich hab’s geschafft", wusste sein Landtagskollege Georg Nelius. "Ihnen allen kann man nur ein großes Kompliment machen", wandte er sich an das Organisationsteam um Roland Käsmann und dessen Stellvertreter Marcus Kolbert.
"Ein neuer Name, ein neues Konzept und neuer Schwung - aber die bekannten Grußwortredner", verwies Landrat Dr. Achim Brötel auf Kontinuität und Wandel nach zehn "Live"-Messen zwischen 1991 und 2013. "Unser Maimarkt ist schon im April", scherzte der Landrat, der auch im Namen des ebenfalls anwesenden Bürgermeisters Michael Keilbach sprach. Auch wenn es um wirtschaftliche Ziele gehe, seien Messen darüber hinaus Treffpunkte und böten Raum für Beratung und Gespräche.
"Das Wetter spielt mit, es kann eigentlich nichts mehr schiefgehen", lud Roland Käsmann zum Rundgang ein. Bereits den Sommer im Blick hatte Alexander Schöchlin vom Holzland Neckarmühlbach, sprudelte an seinem Stand doch "der leiseste Whirlpool der Welt". Trotz eines Fassungsvermögens von 1000 Litern könne man den Outdoor-Sprudler relativ leicht bewegen. Feurige Ideen präsentierte dagegen Robert Covran von der Firma Spartherm. Auch ohne echten Kaminofen vermittelten seine edel designten und TÜV-geprüften Bio-Ethanol-Brenner das Gefühl von Behaglichkeit.
Über die Schulter schauen ließ sich Illusionsmaler Antonil Robinia. Bei Baier-Raumdesign malte er ein Gemälde, das den Eindruck einer weiten Landschaft vermitteln sollte.
"Du bist sowieso jedes Wochenende mit dem Quad unterwegs, da kannst du gleich andere Leute mitnehmen." So oder so ähnlich kam Alexander Büchner zu seiner Geschäftsidee, Quadtouren im Odenwald anzubieten. Was eher aus dem Stegreif begann, hat sich stetig weiter entwickelt. Mittlerweile verfüge man in Limbach über einen Fuhrpark mit 16 Fahrzeugen und sei damit einer der größten Anbieter in Süddeutschland, erläuterte Büchner.
"Was wird das?" Diese Frage wurde Andreas Würth häufiger gestellt. Mit einem Schieferhammer verwandelte er auf der Haubrücke ein unscheinbares Stück Naturschiefer in ein herziges Souvenir. Er machte damit zugleich Werbung für den Beruf des Dachdeckers.
Draußen flackerte ein echtes Lagerfeuer. Drum herum saßen einige Pfadfinder von der DPSG Odenwald-Tauber und sangen zur Gitarre: Von der Jurte bis zu Lock und Kröte hatten sie einige "Schwarzzelte" aufgebaut. "Der Garten ist heute eine Wohlfühloase", erklärte Thomas Ostberg aus Gundelsheim. Mit schwerem Gerät hatte er einen imposanten "Schaugarten" angelegt. Dort zeigte der Garten- und Landschaftsbauer die vielfältigen Möglichkeiten auf, Sichtschutz mit Grün zu verbinden - inklusive Quellstein.
Zwei Monate der Zeit voraus wähnte man sich am Smart-Stand. Präsentierte dort doch Rudolf Klingbeil ein "Vorserienfahrzeug" des E-Smart Brabus Fortwo, den es eigentlich erst im Juni geben wird. Ein richtig flotter Flitzer.