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Asbacher Dachdecker im SWR: Vom Dach ins Fernsehen

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Von Stephanie Kern

Asbach. Außergewöhnlich und auch gefährlich sollen sie sein, die Berufe, die die SWR-Landesschau Baden-Württemberg in einer kleinen Reihe vorstellt. Da geht es nicht nur auf die Autobahn, sondern auch aufs Dach. Am Dienstag machten sich SWR-Redakteur Rolf Fritz, ein Kameramann und ein Tontechniker auf nach Asbach, um den Arbeitsalltag von Andreas Weber und seinen Kollegen für die Landesschau in Bild und Ton einzufangen. Andreas Weber ist Dachdeckermeister und Inhaber der Firma "AWA" in Asbach und zeigte beim Dreh mit dem SWR, was seinen Beruf so spannend macht.

"Mir war es wichtig, Berufe zu zeigen, bei denen die Gefährlichkeit nicht ganz so offensichtlich ist", sagt Redakteur Rolf Fritz am Drehtag. Und so sei er eben auch auf den Dachdecker gekommen. "Jeder denkt doch: ,Das kann ich auch.’ Wie gefährlich der Beruf tatsächlich ist, das unterschätzen viele", so Fritz. Erster Drehort ist in Neckarelz, das Dach einer alten Lagerhalle muss hier saniert werden. "Richtig cool", findet Rolf Fritz diese Baustelle. So, wie man sie sich vorstellt: laut, schmutzig, mit alten Ziegel, die laut scheppern. "Wir basteln uns jetzt einen Film, also seien Sie nicht verwundert, wenn ich Ihnen die gleichen Fragen immer wieder mal stelle", warnt Rolf Fritz seinen Hauptdarsteller Andreas Weber schon mal vor.

Der hatte gar nicht damit gerechnet, so im Mittelpunkt zu stehen, findet es aber "gut, dass mein Beruf mal porträtiert wird". Bei der alten Lagerhalle in Neckarelz steht eine komplette Dachsanierung an. "Das ist doch bestimmt eine Baustelle, auf der man öfter mal flucht, oder?", fragt SWR-Redakteur Rolf Fritz den Dachdeckermeister. "Im Gegenteil. So eine Sanierung ist spannend, eine Herausforderung, da sind wir fachlich gefordert, da sind wir die Profis und das gehen wir gerne an", so Webers Antwort. Nach Anfahrt und erstem Interview - im Fernsehdeutsch "O-Ton" genannt - geht es dann rauf aufs Dach. Auch fürs Filmteam. Die schwere Kamera wird mit dem Gabelstapler nach oben gehievt, aber für Kameramann, Redakteur und Tontechniker gibt es keinen Lift. "Das Kamerateam hat sich auf dem Dach ganz gut gemacht", sagt Andreas Weber hinterher.

Wie viel Aufwand, wie viel Zeit ein kurzer Beitrag (fünf Minuten soll der über die Dachdecker lang sein) erfordert, damit hatte Weber im Vorfeld nicht gerechnet. "Ich wusste nicht, was da auf mich zukommt." Spaß gemacht haben ihm die Dreharbeiten trotzdem. "Das war sehr spannend und aufschlussreich. Ich denke, wir haben ein paar sehr schöne Aufnahmen gemacht und auch den Beruf und seine Gefahren gut dargestellt", meint Andreas Weber. Diese Gefahren gebe es zwar, aber Sicherheit gehe vor. So seien solche Baustellen wie die in Neckarelz durch ein Netz gesichert. "Es darf nichts passieren!", bekräftigt Andreas Weber.

Nachmittags wurde dann in Asbach weiter gedreht. "Das hätte ich vormittags nicht gemacht, da war es einfach zu feucht auf dem Dach", so Weber. "Gespannt" sind Weber und auch seine Kollegen auf das Ergebnis. Und hoffen natürlich, auch beim ein oder anderen Interesse an dem Beruf zu wecken. "Wenn jemand allerdings einen Bürostuhl sucht, ist er hier fehl am Platz", so Weber. Der hat abschließend noch einen Tipp, den man wohl nicht nur bei der Arbeit auf einem Dach beherzigen kann: "Man muss kleine Schritte machen, ohne die große Aufgabe aus dem Blick zu verlieren."

Info: Wann der Beitrag in der SWR-Landesschau Baden-Württemberg gesendet wird, ist noch nicht bekannt, nach Möglichkeit werden wir den Termin veröffentlichen. Gesendet wird die Landesschau montags bis freitags um 18.45 Uhr.


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