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Allfelder Fastnacht: Närrisches Jubiläum bei den "Weißköpf" (plus Fotogalerie)

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Von Peter Lahr

Allfeld. "Die Kampagne ist kurz, drum legen wir gleich los", begrüßte Lothar Jung am Samstagabend hunderte von Narren im farbenprächtig herausgeputzten Allfelder Narrentempel zu einer ganz besonderen Prunksitzung. Die Allfelder Weißköpf (AWV) feierten damit nicht nur ihr 22. Jubiläum. Jung, der seit 2001 engagiert durch die Sitzungen geleitet, gab am Ende bekannt, dass er das Amt des Sitzungspräsidenten nun an die Jungen weitergibt. Klar, dass da einige Tränen kullerten.

Die Weißköpf und ihre zahlreichen Gäste aus befreundeten Gesellschaften und Vereinen sorgten im Lauf von sechs kurzweiligen Stunden für ein abwechslungsreiches Programm, geprunkt wurde mit 28 Punkten. Den Auftakt machte Bürgermeister Martin Diblik, der in die Rolle eines Pharao geschlüpft war, und kampflos die Billigheimer Rathausschlüssel an die Narrenschar aushändigte. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall im letzten Jahr konnte das neue Tanzmariechen Lara Jung diesmal alles nachholen und eröffnete den Tanzteil mit Beethoven und reichlich Power (Trainerinnen: Simone Lochner, Franzi Römer). Einmal um die ganze Welt tanzte der Allfelder Narrensamen, sprich die Lollipops, ganz sorglos (Juliana Eiermann, Laura Weidauer). Die "Große Garde von morgen" zündete die erste Rakete. Die Minigarde der Weißköpf führte die Charmeoffensive erfolgreich fort und begeisterte sogar kopfüber (Devina Kern, Nora Schäfer).

Bereits auf dem Weg zur ersten Bütt verteilte der "Mann für Amore" alias Patrick Kaufmann Tulpen und Küsschen. "Vom Küssen kann man blind werden", warnte das Opfer seiner Schönheit.

Zu Kalinka und den Kosaken entführte die Teeniegarde mit ihrem Schautanz (Natascha Otter, Bianca Spranz). "Ausflüge und Umleitungen haben es in sich", wussten die beiden sehr zarten Lästerweiber (Stefanie Kühnle und Tanja Kaiser). "Handy weg und uffpasse", lautete der Ratschlag von "Shopping-Queen" Sybille Seufert, die sich über ein Vakuum an der Slim-Fit-Jeans wunderte.

Als quietschlebendige Sonnenblumen in roten Stängel-Morphsuits gratulierten die Ballermänner vom VfB Allfeld den Weißköpfen auf recht skurrile Art und Weise (Simone Lochner, Jacqueline Nuss). Mit Bart, Branntwein und Besen begaben sich die AWV-Showtanz-Piraten auf Kaperfahrt und boten noch einen verführerischen Danse macabre (Simone Lochner, Sabrina Geissler). Zum überraschenden Perspektivwechsel luden die Elferratsfrauen ihre besseren Hälften ein und tanzten direkt über die Wolken - ins Schlaraffenland mit Pizza Wunderbar und griechischem Wein (Natascha Otter, Ilona Reichert). Da durfte eine Riesenrakete nicht fehlen. Emotionen, Sex-Appeal und Schönheit, danach suchte die illustre Jury der Allfelder Theatergruppe, die nach "Allfelds next Star" fahndete. Auf, in, mit und über Mülltonnen steppten und rappten die "Wild Tights", ein aufgeweckter Haufen Müllmänner aus der gesamten Großgemeinde (Donate Kaltenmeier, Michaela Hafen, Dagmar Baust). Über nächtliches Blaulicht im Gewerbegebiet und Lianen am Bachufer mokierten sich Markus und Marcel, deren Bütt "Rund ums Ort" führte.

Als seit drei Jahren ungeschlagene Highlander feierten sich die "German Biker", die den obligaten Schottenrock heftig zum Flattern brachten (Birgit Jung, Tanja Kaiser, Bianca Spranz). Einen Überraschungscoup landeten die ehemaligen AWV- Gardemädels, die pünktlich zum Jubiläum ein cooles Revival boten - mit Gardetanz und dramatischem Hexensabbat (Simone Lochner, Sabrina Geissler, Ilona Reichert, Tanja Kaiser). Auch noch zur fortgeschrittenen Geisterstunde bot die Große Weißköpf-Garde einen grandiosen Gardetanz voller Höhepunkte.

Viele befreundete Abordnungen gratulierten mit ihren Garden. Ordentlich krachen ließen es die Blau-Weiß-Funken Trienz, denen die Jugendgarde der Hausemer Windbeutel folgte. Vorsprung durch Rhythmus hatten die Zeller Feldhopfer. Zu neuen Ufern segelte die Mondspretzergarde Waldmühlbach. Auf Sonnnenstrahlen spazierten die bunten Wild Cats Katzental. Der Rock-’n’-Roll-Funke sprang bei der Prinzengarde der FG Agricola aus Billigheim schnell über. Lautstark unterstützte der Hofstaat den Auftritt der Sulzbacher Freibier-Prinzengarde.

Mit Trommeln und Trompeten huldigten die Schorlerebellen dem Gott der Lautstärke. Die Guggenmusiker gratulierten im Namen der Trienzer Schorlemafia. Eine zauberhafte Choreographie voller Ideen, fantastische Kostüme und ein hoher Glamourfaktor. All das steckte im Schautanz der Billigheimer Agricola. Da tanzten nachts die Puppen im Museum.


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