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Mosbach: Nach Ostern ist bei der Steyler Mission (vorerst) Schluss

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Mosbach. (ar) Die Würfel sind wohl gefallen: Die Steyler Missionare stellen in Mosbach den laufenden Betrieb (vorerst) ein. Dies erklärte am Sonntagmorgen Pater Ivan Lobo, der seit 2016 Hausoberer in Mosbach ist, gegenüber der RNZ. Zuvor hatte er im Gottesdienst die Gläubigen darüber informiert, dass im Haus St. Bernhard ab Ostermontag keine öffentlichen Gottesdienste mehr gefeiert werden.

Diese Nachricht sorgte nicht nur unter den Gottesdienstbesuchern für reichlich Gesprächsstoff. Auch ein Mitbruder Lobos ergriff vor der Kirchengemeinde das Wort und machte seinem Unmut über diese Entwicklung Luft. Der Pater wolle sich nicht vorschreiben lassen, ob er Gottesdienste feiern dürfe. Um die Situation etwas zu beruhigen, verdeutlichte Lobo, dass einige Entscheidungen schon früher (vor seinem Amtsantritt) gefällt worden seien. Der Hausobere jedenfalls verlässt Ende April Mosbach. Wodurch vorerst nur noch ein Pater hier bleiben wird.

Viele katholische Christen spekulierten in den vergangenen Wochen über die Zukunft des Hauses St. Bernhard der Steyler Missionare. Die Prophezeiung, die Mosbacher Niederlassung stehe vor dem Aus, machte immer wieder die Runde. Und nun wird die Prophezeiung wahr.

"Ich bedauere diese Entwicklung sehr", sagte Hausoberer Lobo klar. Er selbst habe die Erlaubnis des Provinzialats in Sankt Augustin, an einem anderen Ort wirken zu können. Wie es letztlich mit dem Mosbacher Haus St. Bernhard weitergehen wird, entscheidet laut Lobo nun das Generalat in Rom. "Die Region werden wir trotzdem nicht verlassen", erklärte Pater Lobo, auch wenn es in Mosbach keine Niederlassung der Steyler Missionare mehr geben sollte.

Eine kleine Hoffnung besteht noch: Das Provinzkapitel, das im Januar tagte, hat beschlossen, die Immobilien in Mosbach nicht zu verkaufen, wie Lobo erläuterte. Eine Rückkehr der Steyler Missionare kann er sich durchaus vorstellen, aber mit einem anderen seelsorgerischen Auftrag. Gleichzeitig müsste der Orden Geld in die Hand nehmen, um die Gebäuden zu ertüchtigen, schränkte Ivan Lobo ein. Er berichtete dabei auch von Gesprächen, die man mit Verantwortlichen der Dualen Hochschule führe. Derzeit büffeln Studenten der Hochschule dort in angemieteten Räumlichkeiten.

In jüngster Vergangenheit hätten schon ein Bruder und drei Patres Mosbach verlassen. Überwiegend aus gesundheitlichen Gründen, wie Lobo ausführte. Bislang hatten die Patres die Krankenhausseelsorge übernommen. Jedoch sei damit seit Januar Schluss. Nun werde man schauen müssen, wie Rom entscheidet.


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