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Mosbach: Wie sauber ist das Wasser aus den Brunnen?

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Mosbach. Der heiße und trockene Sommer geht zu Ende, doch im nächsten Jahr nimmt mit steigenden Temperaturen auch der Wasserverbrauch beim Befüllen des Planschbeckens und beim Gießen im Garten wieder zu. "Leitungswasser ist kostbar - es ist sinnvoll, damit sparsam umzugehen und im Garten das Wasser aus dem eigenen Brunnen zu verwenden", so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende des Vereins VSR-Gewässerschutz.

Doch leider verschmutzten Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch könnten durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten.

Ob das eigene Brunnenwasser für das Befüllen des Planschbeckens, zum Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der Gewässerschutzorganisation erfahren. Es hält am Montag, den 10. September, auf dem Mosbacher Marktplatz.

Wasserproben nehmen die Umweltschützer von 9 bis 11 Uhr am Labormobil entgegen. Eine Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine geringe Kostenbeteiligung vorgenommen. Diese Untersuchung findet vor Ort statt, so dass die Bürger ihre Ergebnisse schon gegen Ende der Aktion abholen können.

Gegen weitere Kostenbeteiligungen werden umfangreichere Untersuchungen auf Parameter wie Eisen, Phosphat oder Bakterien angeboten. Das Ergebnis dieser Analysen wird mit einer Bewertung per Post zugesandt.

Die Brunnenbesitzer werden mit ihren Messwerten nicht allein gelassen. Das Team vom VSR-Gewässerschutz berät anhand der Messergebnisse, ob das Wasser zum Gießen, zum Befüllen des Planschbeckens, zum Waschen oder sogar zum Trinken geeignet ist. Außerdem beantwortet Diplom-Physiker Harald Gülzow, der Experte zum Thema Brunnenwasserqualität, immer freitags von 9 bis 12 Uhr unter Telefon 02831/9763342 Fragen.

Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollen zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5-Liter-Kunststoffflaschen. Am Labormobil wird neben den allgemeinen Informationen zu Belastungen und deren Ursachen auch eine individuelle Beratung für Brunnenbesitzer angeboten, um eine Belastung und deren Ursache zu besprechen.

Die Umweltschützer möchten beim Thema Wasserqualität besonders die breite Öffentlichkeit einbeziehen. "Brunnennutzer haben das gleiche Ziel wie wir: unbelastetes Grundwasser", so Susanne Bareiß-Gülzow.

Die Brunnenbesitzer und der Verein tragen gemeinsam dazu bei, dass die Wasserqualität des Grundwassers verbessert wird - auch außerhalb von Wasserschutzgebieten.

Dem Verein ist es wichtig, dass die Menschen über Belastungen des Grundwassers informiert sind. Messergebnisse werden deshalb regelmäßig in Karten zusammengefasst, um Belastungsschwerpunkte deutlich erkennbar zu machen. So wurde auch eine Nitratkarte-Oberrhein 2013-17 erstellt, die auf der Homepage der Gewässerschützer eingesehen werden kann.

Der VSR-Gewässerschutz besteht seit 1981. Der damalige "Verein zum Schutze des Rheins und seiner Nebenflüsse" entstand aus verschiedenen Bürgerinitiativen. Seit seiner Gründung engagiert er sich für den Schutz des Grund- und Oberflächenwassers vor Verunreinigungen. Der Verein analysiert nicht nur, sondern bewertet, klärt auf, benennt die Ursache und stellt Forderungen, um die Belastungen zu reduzieren.

Info: www.vsr-gewässerschutz.de 


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