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Gemeinderat Digital: Sitzungsunterlagen gibt es in Mosbach bald auf dem I-Pad

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Mosbach. (schat) Der Mosbacher Gemeinderat geht mit der Zeit. Zumindest was die Sitzungsarbeit anbelangt. Im Juni 2017 war Projektstart, nun erfolgt der erste Schritt zur "Digitalisierung" der Gemeinderatsarbeit. Mit der Sitzung am heutigen Donnerstag wird das Ende der gedruckten Sitzungsunterlagen eingeleitet, via I-Pad sollen die Räte künftig mit Vorlagen und Informationen versorgt werden.

Als Grundlage dient dabei die bestehende Sitzungssoftware "Session". Bis dato wurden bei der Stadt Mosbach damit Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Sitzungen, inklusive Sitzungsgeldabrechnung, abgewickelt. Nun kommen ergänzende Module hinzu. Im Räteinformationssystem (RIS) finden sich künftig verschiedene Informationsportale, die allesamt sitzungsrelevante Informationen vorhalten: GI (Gremieninfo), BI (Bürgerinfo) und MI (Mitarbeiterinfo).

Nachdem sich die deutliche Mehrheit des Gemeinderats der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen gezeigt hat (nur 6 von 35 Mitgliedern wollten lieber weiterhin zu Papier und Stift greifen), soll nun bis zum Jahresende der Umstieg auf die digitale Variante realisiert werden Insbesondere die junge Generation im Rat hatte den Schritt in die Zukunft vorangetrieben. In einer Übergangsphase wird es weiter Unterlagen in Papierform geben. "Ausschließlich digitale Gremienarbeit" soll es mit Beginn der nächsten Wahlperiode im Juni 2019 geben, so die Stadtverwaltung.

Nachdem die Digitalpläne in der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause vorgestellt wurden, sieht man sich nun gut im Zeitplan, was die weiteren Schritte anbelangt. Im Rahmen der heutigen Sitzung des Gemeinderats werden die Tablets ausgegeben und eingerichtet. Hierbei nutzen 75 Prozent der Teilnehmer leihweise ein städtisches Tablet, der Rest besitzt ein eigenes Gerät. Die darauffolgende Sitzung am 24. Oktober soll dann erstmalig digital ablaufen. Unmittelbar vor dieser Sitzung sollen die Stadträte am neuen Gerät geschult werden.

Verwaltung, Gremien und auch die interessierten Bürger sollen künftig vom Ratsinformationssystem (RIS) profitieren. Das verspreche mehr Flexibilität und weniger Zeitaufwand. Fristen sollen so leichter einzuhalten sein und nicht zuletzt Kopier- und Portokosten gespart werden. "Des Weiteren machen Tablets für die Räte jederzeit Zugriff auf Sitzungsunterlagen - auch auf vergangene Termine, Protokolle und Unterlagen anderer Gremien - möglich", erläutert man seitens der Stadt.

Gleichzeitig zum Gremieninfoportal soll im Oktober das Bürgerinfoportal auf der städtischen Homepage freigegeben werden. "Das bedeutet mehr Transparenz für den Bürger, Vereinfachung der Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Gremien und automatisierte Bereitstellung von Daten", heißt es. Vorlagen, Beschlüsse und Entscheidungen könnten über eine Recherchefunktion einfacher gefunden werden.

Die Kosten für die Digitalisierung beziffert die Verwaltung auf RNZ-Nachfrage auf rund 20.000 Euro im ersten Jahr, in den Folgejahren rechnet man mit etwa 1800 Euro für Software-Pflegekosten usw. Innerhalb von drei Jahren, so die städtische Kalkulation, habe sich die Investition aufgrund von eingesparten Papierkosten und effizienteren Abläufen aber schon wieder amortisiert.


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