Binau. (pol/mün) Eine Frau aus Binau hat am Dienstagabend einer vermeintlichen "Freundin" persönliche Daten weitergegeben - und fiel dabei auf einen Trickbetrüger herein. Erst später wurde ihr klar, dass sie ihr Verhalten teuer zu stehen kommen kann.
Die Masche:
Im Facebook-Messenger kam eine Meldung an, bei der sich eine Person als "alte Freundin" ausgab und um die Handynummer der Binauerin bat. Statt diese Anfrage zu überprüfen gab die Frau ihre Rufnummer weiter.
Nach kurzer Zeit gingen bei der Frau SMS-Textnachrichten mit PIN-Nummern ein und dem Hinweis, dass damit ein Kauf verbunden ist.
Wieder meldete sich die angebliche "Freundin", man solle ihr doch rasch die PIN weiterleiten, was die Frau aus Binau trotz des Hinweises auf die Kosten in der SMS auch machte.
Der Schaden:
Der oder die Unbekannte kaufte mit der Handynummer und der PIN Geschenk-Gutschein-Codes im Wert von 55 Euro bei einem Onlinehändler. Die Kosten werden über die Handyrechnung der Binauerin bezahlt.
Die Polizei warnt:
Das war kein Einzelfall, wie ein Polizeisprecher der RNZ sagte. In der Region Mosbach sei es erst kürzlich zu einem ähnlichen Fall gekommen. Man solle niemals persönliche Daten, schon gar nicht Geheimzahlen oder Persönliche (!) Identifkationsnummern (PIN), weitergeben.
Schlechte Chancen auf Aufklärung:
Für die Ermittler ist es sehr schwer, einen solchen Betrugsfall aufzuklären, so der Polizeisprecher. Denn der Gutschein-Code werde digital weitergegeben und letztendlich dann beim richtigen Einkauf digital eingelöst. Selbst beim Versand der "realen" Ware würden Trickbetrüger dann noch einen Zugriff verhindern: Sie ließen die Ware an einen anderen Empfänger senden und würden den Paketboten dann noch vor dem Klingeln abfangen. Der angegebene, falsche Adressat bekommt also gar nicht mit, dass er als Lieferadresse genannt wurde.