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Mosbach: Nachschlag für die "neue" Altstadt?

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Von Ursula Brinkmann

Mosbach. Neu gemacht wurde in der Altstadt von Mosbach in den vergangenen Jahren so Einiges. Und das Thema Altstadtsanierung ist weiter ein Dauerbrenner. "Eigentümer (…) fragten in den letzten Jahren immer wieder nach der Möglichkeit einer Förderung von Maßnahmen an ihren Gebäuden." Der so Gefragte ist Klaus Kühnel und Stadtplaner bei der Stadt Mosbach. Die Frager sind Hauseigentümer aus jenem Altstadtbereich, der südöstlich an den Marktplatz und die Hauptstraße angrenzt, jene Gassen also, die im vorderen Teil ihres Namens Bad, Schloss, Frohndbrunnen oder Löwen stehen haben. Sie fragen, weil in der Nachbarschaft zu beobachten ist, was sich mit Sanierung bewegen lässt. "Mehr als 50 Maßnahmen laufen oder sind seit 2012 gelaufen", berichtete Kühnel dem Gemeinderat. 132 Wohnungen wurden seither saniert.

"Jetzt möchten wir uns Nachschlag holen", hatte Klaus Kühnel dargestellt, was war und was werden könnte. Das Geld, das floss, hat stattliche Größen erreicht: Der zweimal erhöhte Förderrahmen mit 6,7 Mio. Euro bei einem städtischen Anteil von 2,7 Mio. Euro hat Investitionen in Gesamthöhe von rund 40 Mio. Euro ausgelöst. Und es soll weitergehen. Daher regt die Stadtplanung nun eine Erweiterung des Sanierungsgebiets bei gleichzeitiger Erhöhung des Förderrahmens an; konkret beschloss der Gemeinderat die vorbereitenden Untersuchungen dazu. Das Gebiet hat eine Größe von knapp einem halben Hektar.

Mit einem erhöhten Förderrahmen könnte auch in den ursprünglichen Sanierungsgebieten saniert werden, was bedeutet, dass der geplante Umbau von historischem Rathaus und Verwaltungsbau an Mittel käme, ohne die ein Umbau kaum möglich wäre. Was schon geschehen sei, freute sich CDU-Stadtrat Volker Wesch, sei ebenso wunderbar wie das Künftige. Georg Nelius‘ (SPD) Frage ging in Richtung des - unmittelbar an das nun angepeilte Gebiet - angrenzenden Pfalzgrafenstifts. Da müsse man die laufenden Verfahren abwarten, so Kühnel.

Beim neu geplanten katholischen Kindergarten in der Waldsteige gibt es einmal mehr eine Änderung. Wie Oberbürgermeister Michael Jann mitteilte, wird der Neubau nicht zweigeschossig erstellt. Zur Einmietung (der evangelischen Kirchengemeinde) vorgesehene Räume im ersten Obergeschoss entfallen nach einer Überplanung, um "Baukosten zu reduzieren", wie es in der Mitteilung heißt. Dann war von einer "Einhaltung des Kostenrahmens" die Rede, die Dr. Gunther Leibfried (Freie Wähler) verwunderte. Hochbau-Spezialistin Juliane Knapp erklärte, dass die katholische Kirchengemeinde Mose am ursprünglichen Kostenrahmen festhalten wolle - auch der Förderung wegen. Die optionale fünfte katholische Kindergartengruppe entfällt mit den neuen Planungen.

Derweil laufen die Abrissarbeiten am alten Kindergarten an der Solbergallee, informierte Jann: "Seit September erfolgt der Betrieb des katholischen Kindergartens in Containern auf dem Gelände der Grundschule." Der evangelische Kindergarten, der ursprünglich mit ins neue Gebäude ziehen wollte oder sollte, hat seinen Platz weiterhin in der Tarunstraße, wo auch das Gemeindehaus ist. Noch…

Auf Nachfrage informierte der OB zudem über den Stand aktueller Interessensbekundungen nebst Planungen für das Pfalzgrafenstift. Dazu will man sich in den Einrichtungen vor Ort umsehen, deren Betreiber den Finger gehoben haben für eine Entwicklung der Mosbacher Pflegeeinrichtung.


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