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Mosbach: Beratung der Rentenversicherung gibt’s jetzt per Video-Chat

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Von Peter Lahr

Mosbach. Seit Anfang April ist das Mosbacher Rathaus um ein Pilotprojekt reicher. Als erste Kommune im Neckar-Odenwald-Kreis besteht hier nun die Möglichkeit, sich per "Videochat" von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) beraten zu lassen. Dass es sich dabei um ein zusätzliches Angebot handele, bei dem es nicht um "monetäre Optimierung" gehe, unterstrich Andreas Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRV Baden-Württemberg. Er stellte das Projekt dieser Tage höchstpersönlich vor. Bei Oberbürgermeister Michael Jann und Landrat Dr. Achim Brötel rannte er damit gewissermaßen offene Türen ein.

Auf die spannende "Dialektik" zwischen historischer Bausubstanz und hochmoderner Technologie verwies der Rathauschef. Dass beim "Zukunftsthema Digitalisierung" Alt und Neu gut zusammen passten, fand auch Schwarz. In puncto Rentenberatung zähle das "Ländle" mit seinen 20 Dienststellen vor Ort eher zu den Dinosauriern. Zusätzlich zum Regionalzentrumskonzept biete man regelmäßige Sprechstunden in der Fläche - etwa in Mosbach zwei Mal im Monat - an. Auch im Zeitalter des Internets nutzten die Menschen nach ersten Recherchen im Netz immer noch gerne die Möglichkeit, sich am Schluss persönlich beraten zu lassen. Denn erst das persönliche Gespräch könne für Sicherheit sorgen. "Dieses Prinzip wollen wir jetzt mit neuer Technik fortführen", unterstrich Andreas Schwarz.

Das neue Videochat-Projekt biete in gesicherter Rathaus-Umgebung eine "Face-to-face-Beratung". Seit einem Jahr sammle man in Ludwigsburg mit dem Pilotprojekt wichtige Erfahrungen. Diese fielen bislang überwiegend positiv aus. Denn über 95 Prozent der Beratenen gaben eine positive Rückmeldung.

"Wir wollen Menschen zu ihrem Recht verhelfen", beschrieb Schwarz das Hauptanliegen der DRV. Durch das neue Angebot verfügten die Berater im Regionalzentrum über den Zugang zu allen wichtigen Daten. Zudem sparten sie die Fahrtzeit zu den Vor-Ort-Terminen ein.

"Wir brauchen nach wie vor den Menschen vor Ort", betonte OB Michael Jann. Aber das Pilotprojekt passe perfekt zur umfangreichen Digitalisierungsstrategie, welche der Gemeinderat beschlossen habe. Bis dato werde das Angebot der DRV gut nachgefragt. Durchschnittlich 15 Ratsuchende kämen an einem Tag. Der Rathauschef zeigte sich zuversichtlich, dass das ergänzende Angebot im Lauf der Zeit an Akzeptanz gewinnen werde.

"Jetzt überwindet die Digitalisierung räumliche Distanzen", freute sich auch Landrat Dr. Achim Brötel. Dank des Glasfaserausbaus verfüge der Kreis auch über die technische Bereitschaft für das Projekt. "Die DRV kommt jetzt ins gelobte Land Baden", gab sich Brötel lokalpatriotisch. "Hier kam gleich eine positive Resonanz", erläuterte Dittmar Gerhard von DRV, weshalb man als erste badische Pilotkommune Mosbach ausgewählt habe. Die "Feuertaufe" bestand DRV-Berater Peter Abel, der ansonsten auch "live" im Mosbacher Rathaus berät. Nach dem gelungenen "Gespräch" fand er lediglich das Headset noch etwas gewöhnungsbedürftig. Neben dem bisherigen "Präsenz-Sprechtag" am Donnerstag gibt es künftig dienstags von 8.30 bis 12.30 und von 14 bis 16 Uhr halbstündige Videochat-Beratungen der DRV.

Info: Termine können unter der Tel. (0 62 61) 8 22 31 oder (0 62 61) 82 22 8 vereinbart werden.


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