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Binau: Schulden wurden gesenkt

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Von Alexander Rechner

Binau. Die zweitkleinste Gemeinde im Neckar-Odenwald-Kreis hat ihre Schulden gesenkt. Binau - im Jahre 769 erstmals urkundlich erwähnt - war 2017 mit rund 1,1 Million Euro verschuldet, das sind 85.000 Euro weniger gewesen als noch ein Jahr zuvor. Die Pro-Kopf-Verschuldung habe zum Stichtag 31. Dezember 2017 bei rund 791 Euro gelegen, teilte Bürgermeister René Friedrich am Montagabend in der jüngsten Sitzung des Binauer Gemeinderats mit. Einstimmig stellte das Gremium dabei das Zahlenwerk für 2017 fest.

Damit die 1400 Einwohner zählende Gemeinde am Neckar nicht tiefer in der Kreide steht, sei die Verwaltung stets bemüht, variable Kosten einzusparen, unterstrich René Friedrich. Überdies: Anschaffungen würden die Verantwortlichen im Binauer Rathaus kritisch hinterfragen. Jedoch ist nach seiner Auffassung die Abhängigkeit Binaus von sogenannten Finanzzuweisungen des Landes beziehungsweise des Kreises nicht zu übersehen. Vor dem Hintergrund des finanziellen Korsetts warb er um Verständnis, dass die Gemeinde nicht jedes Jahr Millionen-Projekte verwirklichen könne.

Gerade für die Fortentwicklung des Gemeindezentrums sowie die Erschließung des Neubaugebietes "Bodenfeld" besteht laut dem Bürgermeister ein hoher Finanzierungsbedarf. So will Binau in diesem Jahr seine Gemeindekasse weit öffnen und rund 1,25 Millionen Euro investieren, wie Kämmerer Bernd Schindler bei der Präsentation des Haushaltsplanes für das Jahr 2019 darstellte. Allein 300.000 Euro sollen in das Projekt "Neubaugebiet Bodenfeld" fließen.

Wobei die Verwaltung im Ergebnishaushalt mit Erträgen von rund 2,98 Millionen Euro und mit Aufwendungen von 2,86 Millionen Euro kalkuliert. Zudem rechnet man im Rathaus mit einem "Überschuss" von rund 116.000 Euro, erläuterte Bernd Schindler, der Herr der Zahlen, den Gemeinderäten, die in der Folge detailliert die ins Auge gefassten Investitionen unter die Lupe nahmen. Am Ende genehmigten die Ratsmitglieder den Haushaltsplan nebst Satzung - ebenfalls einstimmig.

Grünes Licht für Baumkataster

Einen weiteren Beschluss gab es beim Thema "Baumkataster". Denn: Erneut beschäftigten Bäume den Gemeinderat, nachdem man im Januar, Februar sowie März im Gremium über dieses Thema diskutierte. Hierbei ging es darum, ob und wie ein Baumkataster anzulegen sei, um im Versicherungsfall dokumentieren zu können, dass die Verkehrssicherungspflicht erfüllt wurde. Mit anderen Worten: Die Gemeinde muss dafür sorgen, dass von keinem Baum auf öffentlichem Grund an Straßen sowie Wegen Gefahr ausgeht. Zuletzt hatte im Gemeinderat noch Skepsis geherrscht, ob die Gemeinde das selber, sprich günstiger als die rund 15.000 Euro Gesamtkosten, machen könnte.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montagabend war man sich jedoch einig, den Auftrag zu erteilen, die erforderliche Software zu erwerben und das standardisierte Verfahren mithilfe der EDV und Luftbilderfassung auch in Binau zu nutzen. Schließlich hatte eine stichprobenartige Zählung ergeben, dass von mindestens 500 Bäumen in der Gemeinde ausgegangen werden müsse, die so dicht an Straßen, Wegen oder Plätzen stehen, dass die Gemeinde für diese Bäume die Verkehrssicherungspflicht übernehmen müsse.


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