Von Claus Kaiser
Neckar-Odenwald-Kreis. Die Sparkasse Neckartal-Odenwald feierte mit einem Festakt in der Alten Mälzerei das 150-jährige Bestehen der Sparkasse in Mosbach. Vorstandsvorsitzender Gerhard Stock begrüßte die zahlreichen Gäste und versprach ein kurzweiliges, abwechslungsreiches und unterhaltsames Rahmenprogramm. Die Moderation machte er dabei zur "Chefsache".
Die geschichtliche Entwicklung der Sparkasse ließ Verwaltungsratsvorsitzender Oberbürgermeister Michael Jann Revue passieren: Am 30. Juni 1866 nahm die frühere Sparkasse Mosbach ihre Tätigkeit als "Spar- und Waisenkasse Mosbach" auf. Die Sparkasse hatte damals die Aufgabe, "die kleinen Ersparnisse ihrer Mitglieder zu sammeln, sicher anzulegen und durch Zins und Zinseszinsen zu vermehren und dadurch den Sinn zur Sparsamkeit zu wecken". Anvertraute Gelder durfte sie an "gut beleumundete Schuldner" ausleihen.
Im Jahr 1925 wurde der Name in "Städtische Sparkasse" geändert. Nach mehrmaligen vergeblichen Versuchen wurde sie im Jahr 1937 in eine Bezirkssparkasse umgewandelt. Ab dem 21. August 1975 führte das Geldinstitut den Namen "Sparkasse Mosbach". Zum 1. Januar 2001 erfolgte die Vereinigung der Sparkasse Mosbach mit der Sparkasse Eberbach zur Sparkasse Mosbach-Eberbach. Nach dem Zusammenschluss mit der Sparkasse Bauland und der Fusion mit der Sparkasse Buchen-Walldürn trägt das Geldinstitut seit dem 31. Dezember 2001 seinen heutigen Namen, Sparkasse Neckartal-Odenwald.
Noch heute sei es der öffentliche Auftrag der Sparkasse, so Michael Jann, Sparsinn und Vermögensbildung zu fördern und kleine genauso wie große Kreditnehmer für ihre Unternehmungen - vom Kauf eines Eigenheims bis hin zu betrieblichen Investitionen - mit den erforderlichen Mitteln auszustatten.
Nicht zuletzt die Philosophie der regionalen Verbundenheit habe die Sparkassen zu einem Erfolgsmodell werden lassen. Dies sei auch eine der Ursachen dafür, dass sie in der Finanz- und Wirtschaftskrise einen erneuten Aufschwung erlebten. Mit ihrem soliden Geschäftsmodell hätten sich die Sparkassen in der Finanzmarktkrise als stabilisierender Faktor erwiesen. Michael Jann resümierte seine historische Replik mit den Worten: "Zufrieden, dankbar, aber auch stolz können wir auf 150 Jahre Sparkasse in Mosbach zurückblicken. Diese Jahre waren von überaus großem Wandel und vielen anspruchsvollen Herausforderungen geprägt."
Die Sparkasse habe alle Veränderungen stets auf der Basis ihrer Grundwerte und ihres Selbstverständnisses gemeistert. Die Bank verstehe sich nach wie vor als verlässlicher Partner, der sich mit den Menschen, den Unternehmen und den Kommunen der hiesigen Region, ihren Lebenssituationen und Bedürfnissen gemeinsam weiterentwickele.
Dr. Joachim Hermann, Verbandsgeschäftsführer des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, gratulierte der Sparkasse zu ihrem 150-jährigen Bestehen. Ein solches Jubiläum zeige eindrucksvoll, wofür das Geschäftsmodell öffentlich-rechtlicher Sparkassen auch in Zukunft stehe, sagte er. Als Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet und betriebswirtschaftlich starkes Haus habe die Sparkasse Neckartal-Odenwald alle Herausforderungen erfolgreich bestanden: "Zwei verheerende Weltkriege, Währungsreformen, Hochzinsphasen." Sie habe sich auch in der Finanzkrise hervorragend geschlagen und werde auch die aktuellen Herausforderungen meistern.
Stimmungsvoll wurde das Rahmenprogramm mit Liedbeiträgen des Kinder- und Jugendchors "Pirol" der Musikschule Mosbach unter der Leitung von Martin Daab eröffnet. Katrin Weißensee zauberte mit ihrer Kunst der Sandmalerei einen "perfekten Tag". Beeindruckende Tanzdarbietungen präsentierten die Hiphop-Breakdance-Formationen "Zzyzx" und "next level". Einen musikalischen Leckerbissen bot die "Junge Philharmonie Neckartal-Odenwald unter der Leitung des Dirigenten Thomas Kalb. Dann klang die Jubiläumsfeier nach dem offiziellen Teil unter der musikalischen Begleitung des Duos Rupert Laible und Manuel Dahner aus.
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