Von Claus-Peter Jordan
Obrigheim/Mörtelstein. Im September 2014 hatte der Obrigheimer Gemeinderat auf Anregung des Fördervereins Gemeindehaus Mörtelstein die Steg Stadtentwicklung GmbH mit der Erstellung eines Dorfentwicklungskonzeptes für Mörtelstein beauftragt. Ein solches Konzept wird benötigt, um Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) beantragen zu können.
Im voll besetzten evangelischen Gemeindehaus neben dem alten Rathaus wurde das von der Steg erarbeitete Konzept im Beisein von Bürgermeister Achim Walter und den Gemeinderäten von Anette Steinmaier-Geiger anhand sehr vieler Pläne und Übersichten vorgestellt.
Die von ihr vorgenommene Ortsanalyse zeige Stärken, Schwächen und Chancen Mörtelsteins und die sich daraus ergebenden möglichen Maßnahmen, für die ein Antrag auf Bezuschussung aus ERL-Mitteln denkbar sei. In Frage kämen dabei sowohl öffentliche, kommunale als auch private Vorhaben. Verbesserungen öffentlicher Infrastruktureinrichtungen, die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sowie barrierefreie Zugänge im öffentlichen Bereich könnten mit prozentualen Zuschüssen ebenso rechnen wie private Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität.
Der Vorstellung des Dorfentwicklungskonzeptes folgte eine intensive und teilweise auch emotional geführte Diskussion, die den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gab, mit Fragen, aber auch mit kritischen Anmerkungen auf die Vorstellung des Konzepts zu reagieren. Ein immer wiederkehrendes Argument war die fehlende Bürgerbeteiligung bei der Konzepterarbeitung. Waren dafür ursprünglich Workshops im Gespräch, habe man nie nach Ideen oder von der Bevölkerung gewünschten Prioritäten gefragt oder solche im Konzept berücksichtigt.
Um eine Bezuschussung von denkbaren Maßnahmen schon im Folgejahr zu ermöglichen, war die Abstimmung des Gemeinderates über das vorgestellte Dorfentwicklungskonzept in der Juli-Sitzung am selben Abend vorgesehen. Dann sei eine Antragstellung noch in diesem Herbst möglich.
Nach dem nachdrücklich während der Vorstellung geforderten Dialog mit den Bürgern wurde ein Workshop für Samstag, 30. Juli, 9 Uhr, vereinbart. Die Abstimmung über das Konzept wurde von der Tagesordnung der nachfolgenden Gemeinderatssitzung genommen und auf eine Sondersitzung am 29. September vertagt. Dieser Termin lasse eine entsprechende Antragstellung auf Bezuschussung vorgesehener Projekte noch zu.
Abschließend bedankte sich Bürgermeister Walter bei der Referentin für die Erstellung des Konzeptes und bei den zahlreichen Einwohnern Mörtelsteins für ihr gezeigtes Interesse und Engagement. Foto: Claus-Peter Jordan
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