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"Freischütz" bei den Zwingenberger Schlossfestspielen: Eine Inszenierung, die vor Kreativität sprüht

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Von Pia Geimer Zwingenberg. Soviel darf schon jetzt verraten werden: Die Neuinszenierung des Zwingenberg-Klassikers "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber wird ungewöhnlich werden, frisch und ungeheuer kreativ. Für Multitalent Michael Gaedt, der im letzten Jahr mit seiner kultigen Darstellung des Herodes in der gefeierten Musicalproduktion "Jesus Christ Superstar" die Zuschauer begeisterte, ist es seine erste Arbeit als Opernregisseur überhaupt. Und er lässt sich mit dem gleichen wilden Einfallsreichtum, mit dem er 35 Jahre lang als Frontmann der Comedy-Truppe "Kleine Tierschau" durch die Weltgeschichte reiste, darauf ein. Zum Beginn der Probenarbeit im Schlosshof von Zwingenberg stellte er nun sein ungewöhnliches Konzept vor, mit dem er bereits im Vorfeld den künstlerischen Leiter Rainer Roos vollständig überzeugt und unter etlichen namhaften Bewerbern den Zuschlag erhalten hatte. So ein erster Probentag ist immer etwas ganz Besonderes, wenn Solisten, Chor, Regie und Bühnenbildner zum ersten Mal alle zusammenkommen. Natürlich stehen die Sänger der Hauptrollen schon seit längerem fest; Rainer Roos mit seinen exzellenten Beziehungen ist es auch in seiner zweiten Amtszeit als künstlerischer Leiter der Festspiele gelungen, herausragende Akteure nach Zwingenberg zu locken. Die meisten von ihnen sind junge, aufstrebende Stars wie z.B. Thorsten Büttner als Max, Arminia Friebe als Agathe, Xenia von Randow als Ännchen, Kai Preußker als Kaspar und Benjamin Schuster als Kilian. Aber auch etablierte Namen wie Cornelius Hauptmann als Eremit und alte Bekannte wie Werner Pürling als Kuno und Holger Ries als Ottokar sind wieder mit von der Partie. Eine überraschende Wahl, die aber im Gesamtkonzept voll aufgeht, ist die Besetzung der Magierin Roxanne in der Rolle des teuflischen Samiel. Nicht alles ist jedoch völlig anders: Bewährte Zwingenberger Institutionen wie das von Rainer Roos dirigierte Orchester und der Festspielchor, dem wieder viele Laiensänger aus der Region angehören, sind auch in dieser 34. Spielzeit unverändert geblieben. An dieser Stelle sei noch nicht allzu viel an Details verraten, aber die Zuschauer erwartet eine im besten Sinne spektakuläre, weil sowohl optisch wie inhaltlich wohl durchdachte Inszenierung, die auch für jene Fans, die schon öfter in Zwingenberg waren und den "Freischütz" gut zu kennen glauben, eine völlig neue Erfahrung werden dürfte. Michael Gaedt, der von sich selbst sagt, er habe seine besten Erfahrungen mit Dingen gemacht, die für ihn völlig neu waren, liefert hier eine echte Äquatortaufe ab. Ein alter Hase auf den großen Bühnen der Welt - als Opernregisseur aber ein absoluter Neuling - bringt er sich mit geradezu jugendlichem Enthusiasmus und all seiner sprühenden Kreativität und Energie in dieses "Abenteuer" ein. Wer sich das nicht entgehen lassen will, der sollte sich bald schon Karten sichern, denn die Vorverkaufszahlen lassen einen neuen Zuschauerrekord erwarten. Premiere für die Oper "Freischütz" ist am Freitag, 29. Juli, um 20 Uhr, weitere Aufführungen folgen am Samstag, 30. Juli, um 20 Uhr und am Sonntag, 31. Juli, um 17 Uhr. Die Musicalproduktion "Jekyll und Hyde" folgt danach vom 3. bis 7. August. Info: Karten können online unter www.schlossfestspiele-zwingenberg.de, telefonisch unter (0 62 63) 4 51 54 (montags bis donnerstags, 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, freitags, 10 bis 12 Uhr) oder an den üblichen Vorverkaufsstellen vorbestellt werden. Infoblätter mit dem Gesamtprogramm der Schlossfestspiele liegen vielerorts auch zum Mitnehmen aus.

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