Von Christian Beck
Asbach/Neunkirchen. Die Asbacher Filiale der Volksbank Neckartal schließt zum 1. Dezember. Außerdem werden die Öffnungszeiten der Volksbank-Filiale in Neunkirchen ein wenig eingeschränkt: Sie bleibt künftig mittwochs geschlossen. Darüber hinaus schließt die Volksbank Neckartal fünf weitere Filialen und passt die Öffnungszeiten bei weiteren an - "ausschließlich aus betriebswirtschaftlichen Gründen", wie der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Saueressig auf Nachfrage der RNZ mitteilt.
"Wir würden viel lieber Filialen eröffnen, als sie zu schließen", erklärt Saueressig. Mittlerweile seien einige jedoch kaum mehr wirtschaftlich zu betreiben. Viele Kunden erledigen Bankgeschäfte wie Überweisungen zunehmend am eigenen Computer - diese Digitalisierung habe dazu geführt, dass die Frequenz in den Filialen stark nachlasse. Es kommen also kaum noch Kunden an den Bankschalter. Unter starkem wirtschaftlichem Druck stehen viele Geldinstitute außerdem aufgrund der andauernden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Man müsse zukunftsfähig bleiben, betont Saueressig - "dazu gehört auch, dass wir wettbewerbsfähig bleiben".
Neben der Filiale in Asbach schließt die Volksbank Neckartal mit Sitz in Eberbach auch jene in Helmstadt-Bargen, Daisbach, Haag, Neidenstein und Neckargemünd-Waldhilsbach. Saueressig betont jedoch, dass damit keine Kündigungen oder sonstiger Personalabbau verbunden sei: "Keiner muss unser Haus verlassen."
Wenig erfreut über die Schließung der Asbacher Volksbank-Filiale zeigt sich Obrigheims Bürgermeister Achim Walter: "Für die Bevölkerung in Asbach ist das schlecht, denn dort gibt es jetzt gar keine Bank mehr." Bei Gesprächen habe sich der Bürgermeister dafür eingesetzt, dass zumindest ein Geldautomat und ein Kontoauszugdrucker im Ort verbleiben. "Wir hätten auch Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt", berichtet Walter. "Doch dies war offensichtlich nicht gewünscht."