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Brände in Oberschefflenz und Neckarzimmern fordern Todesopfer

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Oberschefflenz/Neckarzimmern. (rnz) Der erste Brand ging noch halbwegs glimpflich ab, der zweite hatte tödliche Folgen: Nachdem in Neckarzimmern am Mittwochabend die Feuerwehr mit starken Kräften gegen die Flammen in einem Einfamilienhaus angekämpft hatte, wurde wenige Stunden später in Oberschefflenz erneut ein Feuer in einem Wohnhaus gemeldet. Während es in Neckarzimmern bei (hohem) Sachschaden blieb, konnten die Einsatzkräfte beim Brand in Oberschefflenz einen 33-jährigen Hausbewohner und dessen Hund nur noch tot aus dem Gebäude bergen.

Kurz nach 1 Uhr war die Feuerwehr Schefflenz alarmiert worden, da in einem Haus in der Bahnhofstraße Oberschefflenz ein Feuer ausgebrochen war. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Obergeschoss des Gebäudes bereits in Flammen. Schon in der Anfahrt habe man die Feuerwehr Mosbach mit ihrer Drehleiter um Unterstützung gebeten, so der Schefflenzer Gesamtkommandant Christian Eifler. Vor Ort leiteten die 60 Einsatzkräfte umgehend die Löscharbeiten ein. Parallel habe man versucht, ins Innere des Gebäudes vorzudringen, so Eifler weiter: "Das war aber aufgrund des starken Brandfortschritts nicht möglich." Herabstürzende Balken und Trümmerteile hätten den Versuch, zu dem im Haus befindlichen 33-Jährigen zu gelangen, vereitelt.

Hauptproblem in der Oberschefflenzer Bahnhofstraße: Die Häuser stehen eng beieinander und so musste ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert waren. Erst dann konnten Einsatzkräfte das Wohnhaus mit Atemschutz betreten. Den 33-jährigen Bewohner sowie dessen Hund fanden sie im Schlafzimmer auf. "Die Ursachenforschung ist Polizeiarbeit", erläuterte gestern Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr in Bezug auf die mögliche Brandursache. Er bestätigte aber auch, dass eine Einwirkung von außen - zumindest auf den ersten Blick - nicht erkennbar gewesen sei.

Aufgrund der starken Brandzehrung wurde der obere Teil des Gebäudes massiv in Mitleidenschaft gezogen. Da bislang nicht ausgeschlossen werden kann, dass Teile des Gebäudes herabstürzen, konnte dies (Stand gestern Nachmittag) noch nicht betreten werden. Die Kriminalpolizei Mosbach hat die Ermittlungen übernommen.

In Neckarzimmern scheint man bei der Brandursache schon einen Schritt weiter: Laut Polizeiangaben war wohl ein Ofen der Auslöser des Brandes am Mittwochabend in der Neckarstraße. Weil seine Rauchmelder reagierten und im Anschluss alle Sicherungen des Hauses heraussprangen, wurde dort der Bewohner des Gebäudes aufgeschreckt und auf ein Knistern im Bad aufmerksam. Eigene Versuche, das Feuer zu löschen, schlugen fehl, weshalb die Feuerwehr verständigt wurde. Mit 50 Mann und sieben Fahrzeugen waren die Wehren von Neckarzimmern, Neckarelz-Diedesheim und der Bundeswehr vor Ort. Der Gebäudeschaden beläuft sich auf circa 130.000 Euro. "Ein Fremdverschulden wird ausgeschlossen", so die Polizei.

"Der Brand hat sich relativ schnell ausgebreitet", hieß es von Seiten der Feuerwehr Neckarzimmern. Die Nachlöscharbeiten hätten sich durch Glutnester schwierig gestaltet. "Der Rauchmelder hat den Brand gemeldet, so etwas kann auch anders ausgehen", wirbt man seitens der Feuerwehr für Rauchmelder. Ob es die in der Wohnung in Schefflenz gab oder nicht, auch das müssen die Ermittler der Polizei noch herausfinden.


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