Zwingenberg. (stk) "Schlechte Nachrichten" hatte gestern Roland Fleischer, Sprecher des Polizeipräsidiums Einsatz Göppingen: Nachdem am Montagnachmittag ein Boot auf dem Neckar bei Zwingenberg gekentert war, suchten Polizei, Feuerwehren und DLRG unter Hochdruck nach dem Bootsführer. "127 Einsatzkräfte, 29 Fahrzeuge, ein Rettungshubschrauber, Taucher, Hunde - es ist wirklich alles aufgefahren worden, um den Mann zu finden", so Fleischer. Am Abend sei die Suche dann abgebrochen worden. Auch gestern Vormittag hielten Beamte der Wasserschutzpolizeistationen Heilbronn und Heidelberg auf dem Wasser Ausschau nach dem 36-Jährigen. "Aufgrund unserer Erfahrung kann man davon ausgehen, dass der Mann zu Tode gekommen ist", sagte Fleischer gestern auf Nachfrage der RNZ.
Am Montag kenterten zwei Männer aus dem Landkreis Reutlingen wohl nach einem Wendemanöver mit ihrem selbst gebauten Angelboot. Nachdem sich der Beifahrer ans Ufer gerettet hatte, beobachtete er, wie der Fahrer versuchte, das Boot zu fassen, und dabei in Schwierigkeiten geriet. Um ihm zu helfen, schwamm er wieder zurück, musste seinen Freund jedoch loslassen. Der Fahrer wurde daraufhin abgetrieben und verschwand unter der Wasseroberfläche.
Die Wasserschutzpolizei Heilbronn ermittle nun, wie es zu dem Unfall kam, ob es eventuell ein technisches Problem gab und ob das Boot in Ordnung ist. Der 36-Jährige wird weiterhin vermisst.