Mosbach. (lu) Der brutale Überfall auf einen Rentner in dessen Wohnung im Mosbacher Masseldorn hat ein weiteres gerichtliches Nachspiel: Zwei Monate nach der Verurteilung eines 28-jährigen Rumänen zu einer achtjährigen Gefängnisstrafe muss sich am kommenden Montag ein weiterer Mann vor dem Mosbacher Landgericht verantworten, der an dem Raubüberfall im Sommer letzten Jahres beteiligt gewesen sein soll.
Eine vermutlich fünfköpfige Gruppe vermummter Männer war Anfang Juli 2017 über die offene Terrassentür in das am Waldrand gelegene Haus eingedrungen. Auf der Toilette überraschten sie den Bewohner, schlugen ihn nieder, fesselten und knebelten ihn und begannen, das Haus nach Wertsachen zu durchsuchen. Drei Tresore brachen die Täter auf und entwendeten daraus eine wertvolle Uhren- und Münzsammlung sowie Schmuck und Bargeld. Als plötzlich die Tochter des Rentners nach Hause kam und Hilfe herbeirief, flohen die Räuber mit einem Teil der Beute. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb zunächst erfolglos.
Wenige Wochen später gelang es Experten des Landeskriminalamts jedoch, drei mutmaßliche Täter anhand von DNA-Spuren zu identifizieren, darunter neben dem bereits verurteilten Rumänen auch dessen 33-jährigen Landsmann, der ab Montag vor Gericht steht. Das am 15. Februar gegen den geständigen 28-Jährigen verhängte Urteil wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung ist noch nicht rechtskräftig; sein Verteidiger hat Revision eingelegt.