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Mosbach/Haßmersheim: Kräftige Finanzspritze für Schulsanierungen

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Von Alexander Rechner

Mosbach/Haßmersheim. Viele Schulen sind in einem traurigen Zustand. Das soll sich in Baden-Württemberg ändern - mit Landeshilfe. Das Land fördert die Sanierung von Schulgebäuden allein im Neckar-Odenwald-Kreis mit rund 13 Millionen Euro. Über diesen warmen Geldregen aus der Landeshauptstadt zeigen sich Volksvertreter über die Parteigrenzen hinweg erfreut. "Mit Fördermitteln des Landes und des Bundes zur Förderung vorgesehener Schulsanierungsmaßnahmen können die Schulinfrastruktur deutlich verbessert und finanzschwache Kommunen unterstützt werden", unterstreicht CDU-Landtagsabgeordneter und Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Auch sein Kollege Georg Nelius (SPD) war begeistert: "Wichtig ist, dass die Kommunen ihren Sanierungsstau abbauen können. Der Sanierungsbedarf ist ohne Frage dringend und groß". In diese Freude mischt sich auch Dankbarkeit. "Das ist wirklich eine tolle Nachricht. Ich bin der Landesregierung sehr dankbar", sagt Landrat Dr. Achim Brötel.

Den Löwenanteil der Landeshilfe erhält mit gut sieben Millionen Euro das Ganztagsgymnasium Osterburken unter der Trägerschaft des Landkreises. Außerdem wird die Altbausanierung an der Friedrich-Heuß-Gemeinschaftsschule in Haßmersheim mit einem Millionenbetrag unterstützt - 1 589.000 Euro erhält die Bildungseinrichtung in der Schiffergemeinde. Bürgermeister Michael Salomo ist von diesem Förderbetrag angetan: "Die Freude darüber ist bei uns groß. Es ist schön, dass wir den höchst möglichen Fördersatz erhielten." Denn die Schule sei wichtig für die Region. "Mit ihr erhalten wir die Attraktivität unserer Wohngemeinde", argumentiert das Gemeindeoberhaupt, weshalb die Schule auch mit einer modernen Einrichtung, wie digitale Tafeln, ausgestattet werde.

Auch die Große Kreisstadt gehört zu den Kommunen, die bedacht wurden. Das Mosbacher Nicolaus-Kistner-Gymnasium (NGK) erhält 344.000 Euro. "Hierüber sind wir sehr erfreut, da hiermit nun entsprechend unserer Planung die Auftragsvergabe erfolgen und unmittelbar mit Beginn der Sommerferien mit der Sanierung begonnen werden kann", erläutert Oberbürgermeister Michael Jann. Für die geplante Erneuerungsmaßnahme der WC-Anlage im NKG habe man einen Förderantrag gestellt. Schließlich belaufe sich das Gesamtvolumen auf rund 1 036.000 Euro.

Das ist aber nicht alles: 66.000 Euro kommen der Sanierung der Grundschule in Oberschefflenz zugute. Dort stehen in Sachen Brandschutz Maßnahmen an. Einen siebenstelligen Betrag empfängt das Burghardt-Gymnasium in Buchen. Mit 3 269.000 Euro werden die Arbeiten an der Gebäudetechnik und im Bereich des Brandschutzes gefördert. Außerdem bekommt der Hardheimer Walter-Hohmann-Schulverbund 611.000 Euro, und 232.000 Euro gehen an die Astrid-Lindgren-Schule in Osterburken-Bofsheim für die energetische Sanierung.

"Bildung ist ein hohes Gut, schafft Zukunft, ist zugleich aber für die kommunalen Träger kostenintensiv", erklärt Hauk, der Mitglied der Landesregierung ist. Das Land stellt für die Jahre 2017 bis 2019 erstmalig Fördermittel für die Sanierung bestehender Schulen zur Verfügung. Bislang seien nur Neu- oder Umbauten finanziell unterstützt worden. Landesweit sollen in dieser Zeit rund 337 Millionen Euro in die Sanierung von Schulen fließen. Daneben stellt der Bund durch das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz Finanzmittel für die Unterstützungen von Schulen in finanzschwachen Kommunen bereit. "Insgesamt hatten in der diesjährigen Förderrunde des Landes 246 kommunale Schulträger Anträge mit einem Volumen von 219 Millionen Euro gestellt", verdeutlicht Minister Peter Hauk. Die Bundesförderung von einmalig 251 Millionen Euro sei ausgeschöpft worden, nachdem 289 Anträge mit einem Förderbedarf von 264 Millionen. Euro eingegangen wären.

Für Georg Nelius ist es wichtig hervorzuheben, dass diese Zuschüsse von Land und Bund die jeweiligen Haushalte von Kommunen und Kreis doch deutlich entlasten. Der Sanierungsbedarf ist nach dem Dafürhalten des SPD-Landtagsabgeordneten "dringend und groß". Fenster und Dächer müssten renoviert, Schultoiletten saniert, Heizungen erneuert oder in Barrierefreiheit und Wärmedämmung investiert werden.

Angesichts dieser guten Botschaft zieht Landrat Brötel zufrieden das Fazit: "Das war ein sehr guter Tag für unseren Landkreis".


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