Fahrenbach. (kö) Für besondere Feste an besonderen Orten ist der Heimatverein Fahrenbach mit seinem rührigen Vorsitzenden Gerd Neukirchner bekannt. Auch diesmal wurde der Verein seinem Ruf gerecht und machte aus dem Gelände rund um den neuen Aussichtspavillon am Fahrenbacher Kürzenberg eine kleine Festmeile, getreu dem Vereinsmotto "feiern lässt sich überall, auch ohne die gewohnte Infrastruktur".
Weit über einhundert Besucher machten sich bei herrlichem Wetter von der Kneippanlage Fahrenbach auf den kurzen Fußweg, um den neuen Aussichtspavillon samt bebilderter Infotafel in Augenschein zu nehmen . Neben den kurzen Ansprachen war sicherlich der gemeinsame Auftritt der Männerchöre aus Fahrenbach, Robern und Trienz das Highlight des Nachmittages, an dem aber eindeutig der herrliche Ausblick von einem der mit etwa 400 Metern höchsten Punkte der Fahrenbacher Gemarkung aus im Mittelpunkt stand.
Einige, so wird berichtet, sollen sogar den Stuttgarter Fernsehturm gesehen haben. "Das ist bei gutem Wetter durchaus möglich", so der Vorsitzende des Heimatvereins, der das Projekt "Pavillon Kürzenberg" wie gewohnt mit viel Elan in Angriff genommen hatte.
Zunächst wurde die Zustimmung der Gemeinde und der Forstverwaltung eingeholt und ein Antrag beim Naturpark Neckartal-Odenwald gestellt. Nachdem der von der Maßnahme zur Verbesserung des Erholungswertes überzeugt war und einen Zuschuss aus Landesmitteln und der Glücksspirale zum Bau des Pavillons von 60 Prozent zusagte, begannen die Erd- und Bodenarbeiten am Waldrand durch die Firma Lunzer aus Trienz.
Parallel machten sich die Helfer des Vereins schon daran, das Holz für den achteckigen Pavillon zu sägen und zu streichen. Hier, so Gerd Neukirchner, war vor allem Martin Schmitt, Bauhofleiter der Gemeinde, mit seinem Fachwissen unersetzlich. Den ganzen Sommer über wurde gewerkelt und geplant, so Neukirchner, ehe man nach über 240 ehrenamtlich geleisteten Stunden stolz auf das aus Eichenholz gefertigte "Namensschild" am neuen Aussichtspavillon blicken konnte.
Auf dessen Bänken finden 20 Personen Platz, die in gemütlicher Runde den herrlichen Fernblick auf Fahrenbach oder die Weiten des Odenwalds und weit darüber hinaus genießen können. Was man fast immer sieht, sind die Hohenloher Ebene, die Waldenburger Berge, der Stromberg und der Steinsberg.
Wer sich nicht sicher ist, welches Fernziel er gerade im Fokus hat, kann sich an der dort angebrachten Infotafel vergewissern. Der in Fahrenbach beheimatete Grafiker Gernot Bastians hat eine Pa᠆noramaaufnahme gefertigt, die mit Unterstützung der Firma Ja-Design zu einer Schautafel wurde, auf der die diversen Ziele aufgezeichnet sind. Sicher ein Highlight für jeden, der am neuen Aussichtspavillon Kürzenberg vorbei marschiert.
Am besten gelangt der Interessierte an den neuen Platz, wenn er am Fahrenbacher Sportplatz oder der Kneippanlage startet und dann immer am Waldrand in Richtung Lohrbach entlang geht. Klar, so Gerd Neukirchner, dass sich der Verein freut, wenn die neuen Infomöglichkeiten, der Pavillon oder die Ruhebank in Zukunft reichlich genutzt werden. Allerdings hoffe man auch, dass Beschädigungen und Vandalismus ausbleiben. Es gelte, zusammen dafür zu sorgen, dass solche Werte dauerhaft erhalten bleiben, so der Vorsitzende, der noch ein großes Dankeschön an alle Vereinsmitglieder und Helfer und für den Naturpark Neckartal-Odenwald parat hatte .