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Johannes-Diakonie Mosbach: Bauantrag für Seniorenzentrum zur Jahreswende

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Von Brunhild Wössner

Mosbach. Es wird konkret: Der Siegerentwurf für den Neubau des Seniorenzentrums der Johannes-Diakonie Mosbach steht fest. Die Jury, bestehend aus sieben Architekten und sieben Fachleuten, hatten sich unter dem Vorsitz des renommierten Architekten Prof. Dipl.-Ing. Hans-Peter Achatzi aus Berlin zunächst auf einen Auswahlkreis von drei aus insgesamt sieben Entwürfen geeinigt.

Alle teilnehmenden Architekturbüros sind spezialisiert auf Heimbauten, was Dr. Hanns-Lothar Förschler, Vorstandsvorsitzender der Johannes-Diakonie, betonte - so dass alle Entwürfe den Vorschriften der neuen Landesheimbauverordnung entsprechen. Zum Wettbewerb aufgerufen hatte man, da man sich dadurch ein Plus an Qualität für das Vorhaben verspricht. Und bereits bei der Diakonie-Klinik mit einem Architektenwettbewerb gute Erfahrungen gemacht hat.

Den Siegerentwurf lieferten schließlich die "Bodamer Faber Architekten" aus Stuttgart. Der zweite Wettbewerbspreis ging an "Monnerjan Kast Walter Architekten" (Düsseldorf), und für die "Schmucker und Partner Planungsgesellschaft" (Mannheim) reichte es für Platz drei.

Der Siegerentwurf, der drei Bauten mit begrünten Flachdächern vorsieht, ermöglicht von jedem Stockwerk einen ebenerdigen Zugang zum geschützten Gartenbereich. Diese Gestaltung macht eine Fluchttreppe überflüssig. Der prämierte Entwurf - "am Feintuning wird noch gearbeitet", wie Dr. Förschler ausdrücklich betonte - sieht drei zweigeschossige Bewohnerhäuser vor, an die sich im östlichen Bereich besagte Gartenanlage anschließt.

Die Bewohnerzimmer, die rund 24 Quadratmeter umfassen, besitzen alle eine eigene Nasszelle. Angeschlossen Richtung Westen folgen dann zwei dreigeschossige, helle Gemeinschaftsbauten, aus denen der Blick über die B 27 hinweg ins Elztal schweifen kann. In den Gemeinschaftsbauten sind unter anderem die von der Landesheimbauverordnung geforderten Gemeinschaftsküchen und -räume untergebracht.

Die Jury überzeugte der Gesamtentwurf von Bodamer Faber Architekten, der sowohl Bewohnern als auch Mitarbeitern gerecht werde, auch der Außenbezug der Wohnräume zu den Gartenflächen fiel positiv ins Gewicht. Unmittelbar ans Foyer schließen sich eine Caféteria und der Verwaltungsbereich an.

Im rückwärtigen Bereich sind Räume der Andacht und Besprechungsräume untergebracht. Lagerräume sollen im Norden des Bauwerks angesiedelt werden. Das Gebäude umfasst eine Nettoraumfläche von rund 6800 Quadratmetern mit einer Nutzungsfläche von etwa 4100 Quadratmeter. Die erforderliche Anzahl der Parkplätze wird größtenteils entlang der Neckarburkener Straße geschaffen.

Ein Drittel der rund 90 Bewohnerplätze soll für Demenzkranke bereit gestellt werden, da die Johannes-Diakonie einen entsprechenden Betreuungsschwerpunkt habe, erläuterte Dr. Förschler im Rahmen der Präsentation. Auch sechs Tagespflegeplätze seien vorgesehen, ergänzte Vorstand Jörg Huber. Einige Zimmer, allesamt nach Süden oder Westen ausgerichtet, werden an die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern angepasst.

Förschler erläuterte auf Nachfrage der RNZ, dass man umgehend mit den Planungen beginnen werde und zur Jahreswende mit einem Bauantrag zu rechnen sei. Der Baubeginn, so der Vorstandsvorsitzende, soll dann nach der Sommerpause im nächsten Jahr erfolgen. Bei der Johannes-Diakonie rechnet man mit 18 Monaten Bauzeit für dieses Vorhaben, für das ein Kostenrahmen von rund zwölf Millionen Euro vorgesehen ist.

Bei der für Frühjahr/Sommer 2021 geplanten Einweihung des Seniorenzentrums wird Hanns-Lothar Förschler bereits im Ruhestand sein. Sein designierter Nachfolger Martin Adel demonstrierte anhand des Siegermodells, wie gut sich seiner Ansicht nach Diakonie-Klinik und Seniorenzentrum baulich ergänzen. Für Michael Walter (Leiter Unternehmenskommunikation) steht bereits fest, dass die Johannes-Diakonie Mosbach mit dem neuen Seniorenzentrum noch näher an die Stadtmitte von Mosbach heranrücken wird.

Info: Die Siegerentwürfe sind von 1. bis zum 8. Oktober im Eventbereich des "fideljo" ausgestellt, wo sie Montag und Dienstag von 9 bis 16.30 Uhr und Mittwoch bis Sonntag von 9 bis 22 Uhr besichtigt werden können.


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