Mosbach. (cen) Es ist 8.50 Uhr, das Thermometer zeigt gerade mal fünf Grad Celsius an. Die Damen und Herren, die am Eingang des "faMos" ungeduldig auf den Einlass ins Mosbacher Freibad warten, scheinen weder Uhrzeit noch Temperatur zu schrecken. Sie wollen - wie fast jeden Tag - unter freiem Himmel Schwimmen gehen, frostige Außentemperaturen hin, früher Morgen her.
In Mosbach dürfen sie das auch, das faMos hat wie schon in den Jahren zuvor bis 3. Oktober geöffnet. Das ist alles andere als gewöhnlich, weshalb sich am Donnerstagmorgen auch ein Fernsehteam des SWR unter die unerschrockenen Schwimmer(innen) mischte.
Nachdem die Wetterreporter der Landesschau die Freibadsaison vor Kurzem landesweit für beendet erklärt hatten, machte der Mosbacher Erich Weber die Fernsehmacher auf das "faMos" aufmerksam. "Die lange Öffnungszeit ist ungewöhnlich und ein Pluspunkt für das Bad. Da kommen wir natürlich vorbei!", erklärte Wetterreporter Michael Kögel, der mit Wollmütze und dicker Jacke einen optischen Kontrast zu den leicht gekleideten Badegästen bot. Nur bei extrem schlechtem Wetter verkürze man die Öffnungszeit, erläuterte Jürgen Jaksz, Geschäftsführer der Stadtwerke Mosbach (Betreiber des FaMos). Aber das sei bisher nur selten vorgekommen.
Der Andrang vor dem "faMos" verdeutlichte, dass sich die im Vergleich zu anderen Freibädern längere Öffnungszeit offenbar durchaus lohnt. Und am wärmsten Tag der Woche konnte sich bei Sonnenschein und 25 Grad Wassertemperatur (konstant) eigentlich auch niemand beklagen.
Und so traute sich dann am Donnerstag im Verlauf des Vormittags sogar der Wetterreporter des SWR selbst ins Wasser zu den Badegästen, unter denen sich auch Erich Weber, der Initiator der Filmarbeiten, befand. Mütze und Winterjacke hatte er zuvor natürlich abgelegt. Gedreht wurde tagesaktuell im Ausnahme-Freibad faMos übrigens für die Sendung "Kaffee oder Tee".