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Prozess in Mosbach: Die Polizei fand reichlich Waffen, Hasch und Amphetamin

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Mosbach. (schat/sta) Noch im November muss sich ein 46-Jähriger aus Buchen in Mosbach vor dem Landgericht Mosbach verantworten, der einen schwunghaften Handel mit Drogen unterhielt. Nur wenige Tage später steht ein weiterer Angeklagter vor der Richterbank, der ganz ähnlicher Delikte beschuldigt wird.

So wirft die Staatsanwaltschaft Mosbach einem 31-jährigen, in Aglasterhausen wohnhaften Deutschen unter anderem vor, seit Ende Februar 2018 insbesondere Haschisch und Amphetamin gewinnbringend verkauft zu haben, um sich hierdurch eine dauerhafte Einnahmequelle zu verschaffen - mit der er dann auch seine eigene Betäubungsmittelsucht bedienen konnte. Der Angeklagte, so die Staatsanwaltschaft, habe gewusst, dass er nicht im Besitz der für den Umgang mit Betäubungsmitteln erforderlichen Erlaubnis gewesen sei.

In einer Pressemitteilung skizziert die Staatsanwaltschaft folgende, der Anklage zugrunde liegenden Vergehen: Von einem unbekannten Täter soll der 31-Jährige mindestens 80 g Amphetamin mit einem Wirkstoffgehalt von mindestens 5 Prozent Amphetaminbase bestellt haben. Das Amphetamin habe auf dem Postweg an seine Wohnanschrift in Aglasterhausen geliefert werden sollen. Mit dem Plan, durch den späteren Verkauf von mindestens 72 g des Amphetamins einen Gewinn zu erzielen. Die Lieferung kam aber nie an. Denn nachdem eine nicht identifizierte Kurierin Luftpolsterumschläge mit Amphetamin in Gronau zur Versendung aufgegeben gehabt habe, sei diese durch die Staatsanwaltschaft Münster am 2. März beschlagnahmt worden.

Damit nicht genug: Am 12. Juli soll der Angeklagte in seinem Zimmer in Aglasterhausen insgesamt 976,5 Gramm Haschisch, 84 Gelatine-Kapseln (gefüllt mit jeweils mindestens 1 Gramm Amphetamin) sowie weitere 6,2 g Amphetamin aufbewahrt haben. Auch hier sei das Ziel ein gewinnbringender Verkauf gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Darüber hinaus habe der Angeklagte zur gleichen Zeit in seinem Zimmer eine einsatzfähige und geladene Schreckschusspistole (Kaliber 4,5 mm), eine weitere ungeladene Schreckschusspistole, (Kaliber 9 mm), ein Handmesser und eine Replik einer Schnellfeuerwaffe aufbewahrt. Die Waffen waren wie die zuvor genannten Substanzen bei einer Wohnungsdurchsuchung am 12. Juli gefunden worden.

Verantworten muss sich der 31-Jährige daher nun am 10. Dezember vor der großen Strafkammer des Landgerichts Mosbach unter Vorsitz von Richter Dr. Alexander Ganter "wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und des bewaffneten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge". Der Angeklagte befindet sich aufgrund eines Untersuchung-Haftbefehls des Amtsgerichts Mosbach vom 13. Juli seit diesem Tage in Haft.


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