Von Heiko Schattauer
Neckar-Odenwald-Kreis. Ungeachtet dessen, was im Nachgang tatsächlich dabei rum kommt - mit dem "Straßengipfel" ist der Neckar-Odenwald-Kreis mal wieder Vorreiter. Zur ersten Veranstaltung dieser Art kam man am Freitagabend im Landratsamt Mosbach zusammen, um auf die mitunter höchst beklagenswerten Zustände der Straßen in der Region aufmerksam zu machen. Adressat der Klagen war dabei kein geringerer als Verkehrsminister Winfried Hermann.
Und der bekam dann auch ordentlich "Material" mit auf den Heimweg in Richtung Stuttgart, was sich, ob der enormen Resonanz auf das Thema Straßen im Vorfeld des Gipfels, aber schon abgezeichnet hatte. Das Foyer im Landratsamt war bis in die hinterste Ecke gefüllt, das Steuer des Gipfeltreffens hatten neben dem Verkehrsminister Landrat Dr. Achim Brötel und der Landtagsabgeordnete Manfred Kern (als Mitinitiatoren des Treffens) in der Hand. Mit von der Straßenpartie waren zudem zahlreiche Bürgermeister aus den Kreisgemeinden und etliche Bürger, die die Verbindungswege in der Region nicht immer so in Bewegung versetzen, wie man sich das wünschen würde.
Die Vorgabe, dass eben jene Bürger auch ganz schnell und direkt ihre Anliegen beim prominenten Gast vorbringen können, ließ sich nicht ganz einhalten. Denn nachdem Landrat Brötel, der sich über das "riesige Interesse" an der Veranstaltung freute, den Motor für die heißen Straßenthema warm gefahren hatte, wollte natürlich auch der Verkehrsminister zunächst einmal Fakten und Hintergründe liefern. Nach gut einer Stunde war dann auch das Publikum dran, wobei vor allem auch die Bürgermeister aus Gemeinden, um die herum seit Jahren wenig erfreuliche Zustände (zumindest in Bezug auf die Straßen) herrschen, die Chance zum offenen Mängelbericht nutzen. Zur Sprache kamen dabei auch viele der Verbindungen, die RNZ-Leser bereits als dringend sanierungsbedürftig ausgemacht hatten.