Von Wilhem Bopp
Limbach. Bürgermeister Bruno Stipp gab in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine vorläufige Bilanz zu den durch die unwetterartigen Regenfälle verursachten Schäden in den einzelnen Ortsteilen. Dabei hielt er fest, dass die großen Investitionen im Abwasserbereich positive Wirkung gezeigt hätten; gleichwohl gebe es punktuell Schäden im privaten wie auch im öffentlichen Bereich (Straßen, Brücken, Feld- und Waldwege). Die gezeigten Schadensbilder für die Ortsteile Krumbach, Laudenberg, Limbach und Scheringen waren da eindeutig. Gespräche mit Ingenieurbüros und den Hauptbetroffenen wurden schon geführt, so der Bürgermeister.
Dabei geht es darum, die Erfahrungen der lokalen Unwetter zu analysieren und nach Verbesserungen zu suchen. Jedoch dürfte allen klar sein, dass Regenmengen von 90 bis 100 l/qm in kurzer Zeit bei aller Vorsorge nicht beherrschbar seien. Eine neue Erfahrung sei, dass die Neubaugebiete in den Oberlagen ebenso betroffen waren wie die bekannten, gefährdeten innerörtlichen Quartiere.
Der Straßenbelag in der Waldstraße (Limbach) zeigt sich zurzeit als Flickenteppich, wobei die Aufgrabungen im Rahmen des Ausbaus im Neugereut (wir berichteten) hinzugekommen sind. Im Zuge des Straßensanierungsprogramms der Gemeinde soll deshalb dort eine dünne Asphaltdeckschicht in Kaltbauweise aufgebracht werden,so der Wille des Gemeinderats. Diese Art der Deckensanierung habe sich bewährt, hieß es dazu. Die Firma Possehl (Sprendlingen, Spezialbau GmbH) wird die Arbeiten ausführen. Die Kosten mit Anpassung der Schächte und Schiebeklappen liegen bei ca. 24 000 Euro und sind im Haushalt eingestellt.
Über den Etat hinaus beschloss der Gemeinderat auf Antrag des Gesamtausschusses der Feuerwehr die Anschaffung von zwölf Handsprechfunkgeräten für die Abteilung. Das wirtschaftlichste Angebot kam von der Firma Nachrichtentechnik Emmerl (6400 Euro). Dazu hieß es, dass eine große Schadenslage, wie eben bei Hochwasserereignissen, die Anschaffung erfordert.
Die Lieferung von 55 Rollcontainern für die "Schule am Schloßplatz" wird die Firma Andreas Stipp als günstigster Anbieter für 11 715 Euro übernehmen. In jedem Jahr werden zwei Klassenräume nach den Lernformen der Gemeinschaftsschule neu eingerichtet. Auch diese Mittel stehen im Haushalt bereit.
Freude herrschte im Gemeinderat über eine neuerliche Großspende für die Schule am Schloßplatz und eine weitere Spende zugunsten der Jugendwehr. Dankbar nahm man auch eine Bankspende für das neue Urnengrabfeld im Friedhof Balsbach/Wagenschwend entgegen.
Die Polizei hat der Gemeinde die Kriminalitätsstatistik für 2015 überlassen, nach der die Sicherheitslage in Limbach als relativ gut zu betrachten ist. 61 Prozent der 69 erfassten Vergehen (2014: 74) konnten aufgeklärt werden.
In der Jagdgenossenschaft Wagenschwend hatte sich nach dem Rücktritt des Vorsitzenden niemand gefunden, dieses Ehrenamt zu übernehmen. Deshalb ist der Gemeinderat als Notvorstand gefordert, eine Jagdgenossenschaftsversammlung einzuberufen. Sie wird am 25. Juli stattfinden. Es soll erneut der Versuch unternommen werden, eine selbstverwaltete Genossenschaft zu bilden. Werner Schork bearbeitet diese schwierige Materie für die Gemeinde, wofür es Lob vom Bürgermeister gab.
Im Rahmen der Innenraumsanierung des ältesten Hochbehälters in Laudenberg, die von den Stadtwerken Buchen betreut wird, wurden Undichtigkeiten an der Wasserkammer festgestellt. Da dringender Handlungsbedarf bestand, hat Bürgermeister Stipp die dort tätige Firma Kohlhammer mit der Abdichtung beauftragt. Das Angebot liegt bei 7700 Euro. Hinzu kommen noch Entfernen und Wiederauftragen der Erdandeckung (rd. 4700 Euro). Der Rat war einverstanden.
Konnten die Wasserverluste in den Netzen der sieben Ortschaften 2013 und 2014 jeweils um sieben Prozent der bezogenen Wassermenge zurückgeführt werden, so sind sie 2015 auf 13 % gestiegen. Manches lässt sich durch Zahl und Größe der Rohrbrüche und die großen Baumaßnahmen in Limbach und Scheringen erklären. Gerade in Krumbach und Limbach, den größten Abnehmern, wurde seitens der zuständigen Stadtwerke versucht, mit einer Spezialfirma Netzverluste aufzuspüren, was z. T. auch gelang. In der Tendenz machen sich auch hier die großen Investitionen im Netz bemerkbar, so Stipp.
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