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Open-Air-Kino Neckarelz: Im Burggraben ist der Sommer vorbei

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Von Stephanie Kern

Mosbach-Neckarelz. Gemischt fällt die Bilanz von Christine Funk aus. Die Kulturamtsleiterin ist mit dem Ergebnis des ersten Open-Air-Kinos im Neckarelzer Burggraben zufrieden - in Anbetracht des guten Wetters in der vergangenen Woche wurden dann aber doch nicht alle Erwartungen erfüllt. 3900 Besucher wollten an neun Tagen Kinogenuss unter freiem Himmel und vor historischer Kulisse erleben. "Das war das viertbeste Jahr in den vergangenen zwölf Jahren", sagte Christine Funk am Montag auf Nachfrage der Rhein-Neckar-Zeitung.

Die meisten Zuschauer kamen im Rekordsommer 2003 ins Freilichtkino (damals im Großen Elzpark): Sechs Wochen Super-Sommer lockten damals 7000 Kinogänger an. Aber es habe eben auch schon Jahre mit insgesamt nur 1800 Zuschauern gegeben. "Das ist natürlich sehr schade, denn den Aufwand hat man ja trotzdem", so Funk. Die 4000er-Marke hätte man auch in diesem Jahr gerne noch geknackt, zumindest in der zweiten Kino-Woche hat das Wetter mitgespielt. In der ersten Woche allerdings meinte es Petrus nicht ganz so gut mit den Freilichtkino-Machern - eine Kooperation aus Stadtverwaltung, dem Kinostar Neckarelz und 2Oscars Kinotechnik. Funk: "Zwei Filme, von denen wir uns viel versprochen hatten, waren ein Totalausfall." Gemeint sind die Hape-Kerkeling-Verfilmung "Ich bin dann mal weg" und der Oscar prämierte Thriller "The Revenant". An beiden Abenden hatte es vor dem Kinostart geregnet, während des Films war es dann zwar trocken, aber die Wetterlage wohl für viele zu unsicher.

Mit dem französischen Film "Birnenkuchen mit Lavendel" kam dann das "südfranzösische" Wetter nach Neckar-elz. Die zwei besucherstärksten Filme waren dann "Ein ganzes halbes Jahr" und "Frühstück bei Monsieur Henri" am vergangenen Wochenende. 740 und 600 Besucher zählten die Damen der Kulturabteilung. Wohingegen "Zoomania" hinter den Erwartungen zurück blieb. Nur 375 Besucher wollten den Animationsstreifen sehen. "Der lief bei anderen Open-Air-Kinos deutlich besser", berichtet Christine Funk. Trotzdem brachte dieses Wochenende einen "versöhnlichen Abschluss" des Freilicht-Kino-Sommers 2016.

Versöhnlich stimmte auch jeden Tag die ganz besondere Atmosphäre im Burggraben. "Es gab keinen Tag, an dem wir nicht darauf angesprochen wurden", erzählt Funk. Auch von Beschwerden weiß die Kulturamtsleiterin nichts. Ein Vorteil des späten Termins in diesem Jahr war, dass man früher mit den Filmen anfangen konnte - und somit auch früher wieder Ruhe herrschte. Dass das Open-Air-Kino auch nächstes Jahr nach Mosbach zurück kommt, davon geht Christine Funk schon mal aus. Wo allerdings die Leinwand aufgebaut wird, das weiß sie noch nicht. "Wir wissen, dass der Burggraben der schönste Veranstaltungsort in der Großen Kreisstadt ist, und dass sich die Neckarelzer dort auch mehr Veranstaltungen wünschen", so Funk.

Dennoch müsse man jetzt erst mal "die Bedingungen abklopfen", ob man mit dem Kino dort bleiben kann. Das müsse auch terminlich passen Wenn es nach Funk geht, dann soll das relativ schnell festgelegt werden. Auch wenn der Umzug in den Burggraben ein paar (allerdings nicht unlösbare) Unannehmlichkeiten für die Kulturamtsdamen mit sich brachte, und auch der Platz im Gegensatz zum Großen Elzpark etwas eingeschränkt ist, hat es auch den Veranstaltern dort gefallen.

Gelobt wurden die Kinomacher auch wieder für die Filmauswahl. Eine Mischung aus Programmkinofilmen und Kassenschlagern wollte man wieder anbieten. "Wir würden uns manchmal noch ein paar andere Filme wünschen, aber das muss sich natürlich auch noch tragen", erklärt Funk. Sie und ihre Mitarbeiterinnen holen nun noch einmal tief Luft für die letzten Veranstaltungen des Kultursommers 2016: ein Konzert, ein Kindertheater, Kabarett und die Kneipentour stehen noch an. Für den Burggraben ist der Sommer nun erst mal vorbei...


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