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Erreicht Progressio aus Aglasterhausen ein neues Level?

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Von Heiko Schattauer

Aglasterhausen. Es ist noch längst nicht alles gut beim größten Arbeitgeber in der Gemeinde Aglasterhausen. Aber es ist schon vieles besser geworden, seit aus der insolventen "Götz Feinblech GmbH" im Unteren Mappes das neue Unternehmen "Progressio" geworden ist. Vor allem die Stimmung in der Belegschaft hat sich positiv verändert, auch wenn die Umsatzzahlen für das aktuelle Geschäftsjahr ein wenig hinter den Erwartungen zurückbleiben werden. "Die Leute haben mit dem Alten, mit der Insolvenz abgeschlossen,. Sie gehen viel motivierter zur Arbeit", bekräftigt Betriebsratsvorsitzender Jürgen Putze. Ab Januar haben die aktuell 94 Mitarbeiter bei Progressio einen neuen Chef, Mike Joksch (48) wird Matthias Maier als Geschäftsführer des Unternehmens beerben, Maier wiederum wird als Mitglied des neuen Unternehmensbeirats weiter mitwirken.

Der neue Mann an der Spitze soll den Betrieb - so die Intention des scheidenden Geschäftsführers - auf ein "neues Level" führen. Als gelernter Werkzeugmacher und mit rund 15 Jahren Leitungserfahrung sei Joksch die ideale Besetzung, ist sich Matthias Maier sicher. Im Gegensatz zu ihm sei er mit Blech und Blechbearbeitung bestens vertraut. "Ich brauche den Stahlgeruch, den Duft der Schweißgeräte", sagt Mike Joksch. In Aglasterhausen finde er - knapp zwei Jahre nach der Insolvenz des Vorgängerunternehmens - ein "sehr gutes Fundament" vor, auf das man nun aufbauen wolle. Flexibler, schneller, besser will man werden, dazu die Abläufe im Betrieb weiter optimieren.

"Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen", räumt Matthias Maier ein. Man habe in der Vergangenheit sehr viel "nach innen gearbeitet", konkretisiert Maier, "jetzt muss die Energie nach außen". Sprich: Sich auch in Aufträgen und Umsätzen niederschlagen. Denn mit den 8,5 Mio. Euro, die man im laufenden Jahr wohl umsetzen wird, ist man nicht zufrieden. 9,5 Mio. Euro waren eigentlich das Ziel, aber "es gab Projekte, bei denen haben wir draufgelegt". Die Aussicht auf sich anschließende Aufträge macht die Verantwortlichen bei Progressio allerdings zuversichtlich, dass man den von Maier und Joksch erwarteten Entwicklungssprung in Sachen Umsatz und Ergebnis auch realisieren kann.

Eine positive Entwicklung scheint notwendig, denn die mäßigen Zahlen aus 2016 sind auch Grund dafür, dass man sich von Mitarbeitern getrennt hat. Aus vormals 103 sind 94 Beschäftigte geworden. "Das ist natürlich alles andere als erfreulich", sagt Matthias Meier, der jedoch auch aufgrund der Entlastung auf der Personalkostenseite mit einem besseren Ergebnis rechnet. Der Betriebsrat ist den harten Weg in Bezug auf das Personal mitgegangen. Auch weil man offen mit Zahlen, Problemen, Zielen und den Mitarbeitern umgeht, wie Jürgen Putze es beschreibt.

Gemeinsam will man auch weiterhin daran arbeiten, dass es aufwärtsgeht. Maier nennt ein praktisches Beispiel der gemeinsamen Bestrebungen: Mit gleich acht Mann aus den verschiedensten Bereichen des Betriebs sei man jüngst bei einem Kunden am Bodensee präsent gewesen - um vor Ort gemeinsam an Problemlösungen zu arbeiten. "So wollen wir auch künftig Felder bearbeiten, einsäen", sagt Mike Joksch, kontinuierlich besser produzieren. "Wir wollen in hoher Geschwindigkeit genau das gewünschte Projekt herstellen", erklärt der neue Geschäftsführer das Ziel: "Wir haben uns streng was vorgenommen, aber das Potenzial dafür ist da." Bereits jetzt reist der neue Mann an der Spitze regelmäßig aus dem Raum Heilbronn in Aglasterhausen an, ab 2. Januar wird er täglich vor Ort Fachwissen und Erfahrung einbringen.


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