Von Ursula Brinkmann
Mosbach. KK, W, BB und NL - Autokennzeichen mit diesen Initialen "bevölkerten" dieser Tage den Wohnmobilstellplatz am Wasemweg. Das zeigt, aus welch unterschiedlichen Gegenden Gäste mit Camper nach Mosbach kommen: Kempen, Wuppertal, Böblingen und den Niederlanden. "Die Zahl der Wohnmobil-Touristen steigt", weiß Mariola Hoinka von der Tourist-Info Mosbach. Sie weiß auch, dass diese Touristen durchschnittlich pro Tag und Person mehr als 50 Euro ausgeben. Die Nachfrage sei schon immer gut gewesen, erläutert Oberbürgermeister Michael Jann Mosbachs Bemühungen um diese Urlaubergruppe.
Waren die Stellmöglichkeiten vor gut acht Jahren von der Bleichwiese an den Wasemweg und somit an den Elzpark verlegt worden, so kommt man nun der gestiegenen Nachfrage mit einer erweiterten Zahl von Plätzen entgegen. "Mit 16 gemütlichen Plätzen hat sich die Zahl verdoppelt", verkündete Mario Hackel vom städtischen Tiefbauamt bei einem Vor-Ort-Termin. Hinter den bestehenden gepflasterten Plätzen sind weitere auf gesplittetem Grund entstanden. Rund 35.000 Euro hat sich die Stadt die Erweiterung und Verschönerung der Stellplätze kosten lassen.
Ehemals hatte sich auf dem Gelände die Gärtnerei des Technischen Rathauses befunden. Ein Bauzaun nach Norden mit Fotofolien zeigt Mosbachs Attraktionen, Bäume am Rande spenden Schatten, ein noch zu pflanzender Baum wird das in der Mitte auch noch tun, zwei Versorgungssäulen mit jeweils vier Anschlüssen für Wasser und Strom sowie eine Entsorgungsstation bilden die von Wohnmobilisten gewünschte Infrastruktur. Die hier (drei Tage lang) nichts kostet - das spricht sich herum.
In Führern und auf Websites hat die Tourist-Info die Daten des Platzes ebenfalls eingegeben; die geografischen Koordinaten zählen dazu: 49°22`53" N, 9°07`60" O. Diese Lage ist für Urlauber attraktiv, führen doch Radwege vorbei, sind die Fußwege in die Altstadt durch den Elzpark nicht lang, gibt es Einkaufsmöglichkeiten und eine Bushaltestelle. Sogar eine öffentliche Toilette in der benachbarten "Ideenwerkstatt" ist da für die, die in den kleineren Varianten der rollenden Heime kein WC haben.
Auf die weist eine Tafel hin am Eingang zum Womo-Stellplatz, die "refurbished" wurde, wie es Hackel international verständlich ausdrückt. "Es ist eine der neuen Tafeln, wie wir sie seit 2017 in Mosbach haben", erklärt Citymanagerin Andrea Zorn, "die mit den historischen Rundgängen". Dort hängen außerdem Acrylglasbehälter, in denen aktuelle Prospekte stecken, die von den touristischen Höhepunkten der Region künden, wozu natürlich der Mosbacher Sommer gehört.
Als wäre es für den Pressetermin bestellt worden, fährt das Ehepaar Dietzsch aus Kempen los, was OB Jann für einen Plausch nutzt und erfährt, dass das Paar vom Niederrhein sich für Mosbach entschieden hat, weil: "Sonne muss sein, und mit dem Wohnmobil können wir flexibel entscheiden, wohin die Reise geht", führt Volkmar Dietzsch die Vorteile dieser Reiseform auf. Den Mosbacher Stellplatz will er gern weiterempfehlen, weil man damit sehr zufrieden gewesen sei.