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Brückenbau in Neckarzimmern: Das ist der Grund für die Sperrung der Bahnstrecke

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Von Manon Lorenz

Neckarzimmern. Nach dem Brückenneubau in Neckargerach ist es nun auch in Neckarzimmern soweit: Seit vergangenem Donnerstag sind die Brückenarbeiten im Ortsteil Steinbach und am Luttenbach in der Ortsmitte in vollem Gange. Riesenkräne und sich meterhoch türmende massive Betonwände, die für die Brückenerneuerung bereit stehen, bieten ein imposantes Bild. Wegen der Bauarbeiten bleibt der Bahn-Verkehr zwischen Gundelsheim und Neckarelz noch bis zum kommenden Montag gesperrt.

Gerissene Steine und Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk hatten eine Kompletterneuerung der beiden Bauwerke, deren einzelne Komponenten sich teilweise auf das Jahr 1879 zurückdatieren lassen, unumgänglich gemacht. Die Erneuerungsmaßnahme diene nicht nur der Sicherheit, sondern auch dem Erhalt der Streckenqualität, so die Begründung der Deutschen Bahn.

Der Ablaufplan sieht vor, dass die neuen Brücken zuerst neben den bereits bestehenden Bauwerken errichtet und im Verlauf der Streckensperrung mit hydraulischen Pressen auf sogenannten Verschubfundamenten in ihre endgültige Lage verschoben werden. Mit der Verschiebung der Steinbacher Brücke wurde am gestrigen Mittwochnachmittag vor den Augen zahlreicher Schaulustiger begonnen. Insgesamt zehn Stunden hatte man im Voraus dafür veranschlagt.

Zeitgleich mit den Verschubaktionen sollen die alten Brücken zurückgebaut und die Oberleitungen teilweise erneuert werden, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte. Dasselbe Prozedere hatte man bereits Mitte März an der Brücke in Neckargerach umgesetzt, die inzwischen wieder erfolgreich in Betrieb genommen werden konnte. "Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der drei betroffenen Brücken war ein Neubau wirtschaftlicher als eine Sanierung", erklärte der Bahnsprecher.

Aus Sicht der Gemeinde Neckarzimmern seien die Bauarbeiten bisher gut über die Bühne gegangen, berichtete Bürgermeister Christian Stuber zufrieden. Von Anfang an seien die Bürger von der Bahn umfangreich in das Projekt miteinbezogen worden. Diese hatte die Bewohner schon im Februar vergangenen Jahres in einer Gemeinderatssitzung mit einer ausführlichen Präsentation über die geplanten Brückenarbeiten und deren Auswirkungen informiert.

Da die bereits vor Ostern begonnenen Bauarbeiten auch zu nachtschlafender Zeit stattfinden, hatte die Deutsche Bahn den Anwohnern vorgeschlagen, sie währenddessen in Hotels, unter anderem auf dem Michaelsberg, auszuquartieren. Ein Angebot, das einige der betroffenen Bürger bisher gerne in Anspruch genommen hätten, so Bürgermeister Stuber.


Alte Mälzerei Mosbach: Künftig ein kühles Blondes im neuen Biergarten

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Von Alexander Rechner

Mosbach. Die Unterlagen stapeln sich auf seinem Schreibtisch. Mit Hochdruck arbeiten er und seine Mitarbeiter an einem zukunftsorientierten Konzept und an einem Vorschlag für den Mosbacher Gemeinderat. Bürgermeister Michael Keilbach hat derzeit als Geschäftsführer des Eigenbetriebs Kultur- und Tagungszentrum Alte Mälzerei keine einfache Aufgabe. Denn Anfang Juni wird die Alte Mälzerei das dortige Restaurant übernehmen - alles in einer Hand und (quasi) unter einem Dach. Die bisherige Pächterin, Familie Herbert und Ute Emig, hört altersbedingt nach über zwei Jahrzehnten auf. "Leider", wie Keilbach sagt. "Familie Emig betrieb von Anfang an das Restaurant, und wir sind sehr zufrieden damit". Für die Zukunft hat er ein klares Ziel vor Augen: Das Kultur- und Tagungszentrum will er mit neuen Ideen attraktiv erhalten und voranbringen.

Eine dieser neuen Ideen: Noch in diesem Jahr will Keilbach vor der Alten Mälzerei einen Biergarten eröffnen. Dazu werde man die Fläche vor der Gebäude erweitern und neu gestalten. Die Mosbacher sollen dort bei kühlem Gerstensaft die Abendstunden genießen können. Das ist aber längst nicht alles: Man will auch das Angebot erweitern. So soll es nachmittags Kaffee und Kuchen im Restaurant geben.

Um die Neuerungen umzusetzen, stellte man bereits Personal ein. Im Restaurant wird Ruth Goldbaum künftig das Ruder übernehmen. Seit Anfang April ist sie die neue Gastro-Leiterin, die in den nächsten beiden Monaten dafür sorgen soll, dass der Betrieb des Lokals nach dem 1. Juni nahtlos fortgeführt wird. "Nach dem Glücksgriff Familie Emig, ist Frau Goldbaum ein weiterer Glücksgriff, der der Stadt Mosbach gelungen ist", freut sich Michael Keilbach.

Ruth Goldbaum hatte bisher das Kultur- und Begegnungszentrum fideljo der Johannes-Diakonie Mosbach geleitet. "Nach den vielen Jahren in Diensten der Johannes-Diakonie wollte ich eine neue Herausforderung suchen", begründet Ruth Goldbaum ihren Wechsel zur Alten Mälzerei. Und sie zeigt sich voller Tatendrang. Zunächst möchte sie mit allen Beteiligten die Situation analysieren und dann die Ideen und Vorschläge verwirklichen.

Eine Änderung der Öffnungszeiten kann sich Michael Keilbach derzeit auch gut vorstellen. An sieben Tagen soll künftig im Restaurant der Herd eingeschaltet sein. Dies soll dazu dienen, die bisherige Kundschaft zu halten, was Keilbach wichtig ist. Parallel dazu will er neue dazu gewinnen. Dabei setzt er auch auf das bewährte Team von Familie Emig: "Wir haben allen Mitarbeitern ein Übernahmeangebot unterbreitet". Daneben ist das Personal mit Ruth Goldbaum und Doris Oess als Köchin erweitert worden. Und weitere Mitarbeiter werden gesucht, fügt Keilbach hinzu.

Eine regionale und saisonale Küche wollen Keilbach und Goldbaum künftig im Restaurant den Gästen servieren. "Zudem stellen wir uns auf die Wünsche unserer Kunden ein", ergänzt Ruth Goldbaum mit Blick auf Familienfeiern und eventbezogene Veranstaltungen. Und alle Gerichte werden in der Küche der Alten Mälzerei zubereitet. "Wir bekommen nichts von außen geliefert", erklärt Keilbach.

Aber bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Derzeit führt Keilbach Gespräche mit neuen und alten Lieferanten. Gleichzeitig bereiten viele Mitarbeiter den Vorschlag der Verwaltung für den Gemeinderat vor. Voraussichtlich noch im April soll das Mosbacher Kommunalparlament darüber befinden, unter welcher Rechtsform die Alte Mälzerei künftig geführt wird. Der bisherige Eigenbetrieb wird jedenfalls umgewandelt. Im Mittelpunkt der aktuellen Überlegungen steht dabei, dass die Geschäftsleitung im Alltag schnell agieren kann. "Das ist wichtig", bekräftigt Michael Keilbach.

Die Vorbereitungen jedenfalls für die Übernahme des Restaurants liegen momentan im Zeitplan. Und wenn es so weiter geht, können sich die Gäste laut Keilbach auf "bewährte Qualität und auf einige Neuerungen" freuen.

Lastwagen-Maut: Die neue Säule an der B37 bei Binau blitzt nicht

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Von Heiko Schattauer

Mosbach/Binau. Vielleicht sollte man sie gar nicht groß erklären, diese stattliche, blaue Säule, die seit Mittwoch am Rand der B 37 bei Binau steht. Denn irgendwie hat sie angenehm entschleunigende Wirkung auf den Verkehr an der viel befahrenen Bundesstraße.

Die meisten der Verkehrsteilnehmer, die die neue Installation am Fahrbahnrand ausgemacht haben, gehen instinktiv vom Gas. Dabei ist es kein Blitzer, der im Laufe des Mittwochs auf der vor geraumer Zeit vorbereiteten Betonbodenplatte fixiert wurde. Vielmehr hat das vom Bundesverkehrsministerium beauftragte Unternehmen "Toll Collect" eine Kontrollsäule für die Lastwagen-Maut zwischen Neckar- und Schlossstraße aufgebaut.

Die vier Meter hohen blauen Kontrollsäulen "sind Teil der technischen Vorbereitung des Mautsystems auf die Ausweitung der Lastwagen-Maut auf alle Bundesstraßen", teilt Claudia Steen, Pressesprecherin von Toll Collect, mit. Ab 1. Juli 2018 sind auch die Bundesstraßen in Deutschland für Brummis mautpflichtig (siehe "Hintergrund"). Rund 600 Kontrollsäulen sollen auf den Bundesstraßen überprüfen, ob die vorbeifahrenden Fahrzeuge für eine Mautabgabe zu erfassen sind bzw. ob sie die anfallende Gebühr ordnungsgemäß entrichten.

Kontrolliert wird auch im weiteren Verlauf der Neckartalstraße, wo Toll Collect noch eine Säule installieren wird. Nahe des Mosbacher Kreuzes befindet sich bereits eine Betonplatte am Fahrbahnrand der B 27 in Richtung Heilbronn, auf dem bald eine Kontrollstation aufgebaut werden soll. "Die Vorbereitungen sind getroffen, ein konkreter Installationstermin lässt sich allerdings noch nicht benennen", heißt es von Toll Collect.

Der Standort der geplanten Säule ist umstritten: "Wir haben die Befürchtung, dass Lastwagen-Fahrer die Kontrollsäule umfahren und die parallel zur B 37 verlaufende Neckarstraße im Ort nehmen", sagt Binaus Bürgermeister René Friedrich. Die Bedenken habe man Toll Collect auch schon mitgeteilt, dort sieht man diese Gefahr jedoch nicht. Die allermeisten der Lastwagen würden über eine On-Board-Unit kontrolliert, die sich mit der neuen Säulen "verbindet" und über die sich ein exakter Wegverlauf nachvollziehen lasse.

Die Umfahrung der Kontrollsäule über den wenige Hundert Meter langen Abschnitt der Neckarstraße würde zudem nur eine "Ersparnis" von ein paar Cent bringen. Unwahrscheinlich also, dass Brummifahrer in Binau ein- und wieder ausfahren, nur um nicht an der neuen Säule vorbei zu müssen. "Wir werden es kritisch beobachten", sagt René Friedrich. Bei Bedarf will er das Gespräch mit Toll Collect suchen. "Wenn die Säule 500 Meter weiter in die eine oder in die andere Richtung stehen würde, wäre die mögliche Problematik von vornherein ausgeschlossen", sagt der Bürgermeister. 

Dass die Neu-Installation bis dato aber einen positiven Nebeneffekt hat, ist auch Friedrich aufgefallen. Auch wenn die entschleunigende Wirkung wohl nur temporär anhalten dürfte.

Steyler Missionare in Mosbach: Mitte des Jahres soll das Aus kommen

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Von Alexander Rechner

Mosbach. Wie sieht die Zukunft des Hauses St. Bernhard der Steyler Missionare in Mosbach aus? Überrascht hatte Pater Ivan Lobo, Hausoberer der Steyler Missionare, nicht wenige Gläubige am Palmsonntag mit seiner Mitteilung, dass nach Ostern in St. Bernhard keine Gottesdienste mehr gefeiert werden können. Schon einige Wochen vorher waberte die Prophezeiung, die Mosbacher Niederlassung stehe vor dem Aus, wie eine Welle durch die Große Kreisstadt. Am Donnerstag kam nun Pater Martin Üffing, der seit rund zwei Jahren als Provinzial die Deutsche Provinz der Steyler Missionare leitet, nach Mosbach. In seinem Gepäck brachte er für viele Gläubige die nicht erfreuliche Botschaft mit: "Mitte des Jahres werden wir die Gemeinschaft in Mosbach auflösen".

Die Christen, die der Einladung des Freundeskreises der Steyler Missionare folgten, zeigten sich in dem Gespräch mit Üffing nicht nur enttäuscht, sondern tauschten sich auch über Möglichkeiten aus, wie die Steyler Missionare trotzdem in Mosbach erhalten bleiben können. Eleonore Gehrig bekräftigte: "Wir möchten, dass die Steyler weiterhin bei uns wirken." Darin war sie sich mit Elisabeth Padberg-Wolf einig, die für den Fortbestand des Ordens in Mosbach warb.

Als Grund für die Entscheidung nannte Martin Üffing, der mit Provinzökonom Bruder Paul Heider anreiste, den Mangel an Patres. Insgesamt sind es nach seiner Darstellung nur noch 285 Angehörige in Deutschland. "Davon sind 180 Mitbrüder älter als 70 Jahre", erklärte Üffing. Die Altersentwicklung setze die Provinzleitung vor Grenzen, auch wenn der Orden seit Jahren um die 6000 Mitglieder weltweit zähle.

Ein weiteres Problem sei: In der Vergangenheit wären viele Missionare im Alter von Alter von 60 Jahren aus Asien oder Afrika zurückgekehrt. "Diese Mitbrüder gibt es aber heute leider nicht mehr", erläuterte er. Daher sieht die Leitung derzeit laut Üffing keine realistische Möglichkeit, neue Mitbrüder für die Gemeinschaft in Mosbach gewinnen zu können. "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht", so Üffing. Aber das Mosbacher Missionshaus könne der Orden in Zukunft nicht so fortführen wie bisher.

Finanzielle Aspekte hätten bei dieser Entscheidung keine Rolle gespielt. Dies unterstrich Provinzökonom Paul Heider gegenüber der RNZ, der auch von einem gestrigen Gespräch mit Verantwortlichen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach berichtete. Derzeit nutze die Hochschule eine große Aula und ein separates Gebäude, führte Heider aus. Die Steyler Missionare besitzen in Mosbach insgesamt drei Häuser. Eines davon ist ein Wohngebäude, über dessen weitere Nutzung nachgedacht würde, wie Provinzial Martin Üffing darlegte. Allerdings müsste diese Immobilie erst einmal renoviert werden. "Wir werden aber nichts an die Duale Hochschule verkaufen", sagte Üffing.

Zudem ging Üffing auf die personelle Situation in Mosbach ein: In jüngster Vergangenheit hätten ein Bruder und drei Patres Mosbach verlassen. Überwiegend aus gesundheitlichen Gründen, wie er erläuterte. Und Pater Lobo wechsele an eine neue Wirkungsstätte.

Manfred Bopp, Pfarrgemeinderatsvorsitzender der Kirchengemeinde Mose, bat unter starkem Applaus um eine offizielle Verabschiedung von Pater Mack in Mosbach, was Üffing gerne zusicherte.

Abschließend unterstrich Üffing: "Vielleicht ergibt sich in Mosbach eine neue Form, in der wir eine Rolle spielen können. Aber wie? Diese Frage stelle ich mir." Jedenfalls wollen einige Gläubige weiterhin für den Erhalt eintreten.

Mobilfunk im ländlichen Raum: Ende der Funkstille im Handynetz gefordert

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Mosbach. (lra) Zahllose Glückwunschschreiben anlässlich ihrer vierten Amtszeit dürften seit Mitte März bei Bundeskanzlerin Angela Merkel eingegangen sein. Eines davon kam auch aus dem Neckar-Odenwald-Kreis, genauer gesagt von Landrat Achim Brötel. Darin gratulierte er ihr nicht nur von Herzen, sondern freute sich auch, dass "drängende Zukunftsfragen" nun angepackt werden sollten.

Die Mobilfunkversorgung im ländlichen Raum und damit auch im Kreis als eine der besonders drängenden Fragen hatte Brötel deshalb dann auch gleich mit in sein Schreiben gepackt. "Erheblichen Nachholbedarf" gebe es hier: "Gerade für die Jüngeren, aber auch für zahlreiche Unternehmen ist das inzwischen zu einer echten Schicksalsfrage geworden." An den technischen Grundvoraussetzungen, so schrieb der Landrat weiter, mangele es nach dem flächendeckenden Glasfaserausbau im Neckar-Odenwald-Kreis nicht. Dass die Mobilfunkabdeckung nicht ausreichend sei, liege - trotz aller rechtlich bindenden Ausbauverpflichtungen - vielmehr an einem "klaren Fall des Marktversagens".

Zwei Wege skizzierte der Landrat dann, um Fortschritte zu erzielen. Die Ermöglichung des "nationalen Roamings", wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, sei ausdrücklich zu begrüßen. Denn dieser Ansatz könne durch Änderungen im Telekommunikations- und Kartellrecht schon einiges bewirken - entsprechend zu dem, was auf EU-Ebene bereits Realität sei. Nicht beheben würde diese Änderung allerdings das Kappen der Verbindungen an den Schnittstellen der einzelnen Mobilfunknetze.

Daher reiche das allein bei Weitem nicht aus. Das sehr viel grundsätzlichere Thema, dass jegliche Zahlung aus öffentlichen Mitteln schnell in den Bereich einer EU-rechtlich hoch problematischen Beihilfe führe, müsse vielmehr jetzt auch angegangen werden: "Aus meiner Sicht bedarf es zusätzlich zum nationalen Roaming dringend auch noch ergänzender Möglichkeiten, um die Hürde des Marktversagens zu überwinden, ohne in Konflikt mit dem geltenden Beihilferecht zu geraten." Daher bat der Landrat die Kanzlerin, sich dafür einzusetzen, den "gesamten Bereich durch einen Akt der nationalen Gesetzgebung aus dem beihilferelevanten Sektor herauszunehmen." Dafür müssten "im engen Schulterschluss mit den Netzbetreibern, den Ländern sowie den Kommunen" die Kräfte nun gebündelt werden.

Motivation für sein Schreiben seien aber nicht nur die konkreten Probleme vor Ort gewesen. Er habe nämlich den Eindruck, es gebe "einfach zu Vieles, was den Menschen unter den Nägeln brennt, aber zugleich auch echte Abstiegs- und Verlustängste schürt." Dazu gehöre, neben dem Mobilfunk, auch die nachhaltige Sicherung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Wenn man sich um solche Themen nicht mit Nachdruck kümmere, mache man die extremen Kräfte an den Rändern des politischen Spektrums nur noch stärker, unterstrich Brötel in dem zweiseitigen Brief.

Vodafone-Ausfälle in Mosbach: Ein Ende der gestörten Zeit?

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Mosbach. (schat) Gar nicht, kaum oder eben nur noch mit Glück erreichbar - das gilt dieser Tage für etliche Handy- und Smartphonenutzer, die über "Vodafone" im Mobilfunknetz unterwegs sind oder besser gesagt: sein wollen. Problem ist eine Störung "bei der Anbindung der örtlichen Mobilfunkstation". Die Reparatur soll laut Auskunft eines Unternehmenssprechers am heutigen Freitag am betroffenen Funkmast erfolgen, nachdem man bei zwei vorangegangen Vor-Ort-Terminen das Problem nicht beheben konnte.

An der sogenannten Richtfunkschüssel will man Kabel und Anbindungshardware austauschen. Da für diese Instandsetzung ein Hubsteiger und ein Techniker mit entsprechender Steigegenehmigung vonnöten sind, sei es zu Verzögerungen gekommen, so ein Unternehmenssprecher auf RNZ-Nachfrage.

Der Sprecher bleibt auch bei der übermittelten Störungschronologie: Am 26. März sei die "komplette Störung" festgestellt worden, daraufhin habe man Maßnahmen zur Behebung derselben in die Wege geleitet. Dass möglicherweise schon vorher vereinzelt Störungen aufgetreten sein können, will er nicht ausschließen.

RNZ-Leser berichten, dass sie schon länger "massive Problemen im Mobilfunknetz von Vodafone" haben. Ein Kunde aus Obrigheim habe sich bereits am 19. März via Kundenhotline über abbrechende Verbindungen und Netzausfälle beschwert. Mit dem Verweis auf ein Problem mit dem örtlichen Richtfunkmast wurde ihm eine Problembehebung bis 23. März zugesichert. Nachdem fast eine Woche nach dem genannten Termin keine Besserung eingetreten war, wandte sich der Obrigheimer erneut an das Unternehmen. Eine hälftige Rückerstattung seiner Monatsgebühren wurde ihm zugesagt, ebenso eine Entstörung innerhalb von 48 Stunden.

Betroffen von den anhaltenden Störungen rund um den "Problemmast" in Mosbach sind laut Vodafone insgesamt 450 Kunden. Auch etliche Mitarbeiter der Stadt zählen dazu: Schon geraume Zeit vor Ostern habe sich der für die Diensthandys Zuständige ob der Verbindungsprobleme an Vodafone gewandt. Die versprochene Behebung der Störung dauert aber auch dort noch an.

Die (schon recht strapazierte) Hoffnung auf bessere Verbindung soll nun also der heutige Freitag erfüllen.

B27 bei Neckarzimmern: Biker wird bei Zusammenstoß schwer verletzt

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Neckarzimmern. (pol/mün) Beim Zusammenstoß eines Autos mit einem Motorrad am Freitagnachmittag bei Neckarzimmern wurden ein Mensch schwer und ein weiterer leicht verletzt. 

Der 58-jährige Fahrer eines Citroen befuhr die Bundesstraße B27 von Neckarzimmern kommend in Richtung Mosbacher Kreuz. Aus bisher unbekannter Ursache geriet er kurz nach dem Ortsausgang Neckarzimmern mit seinem Fahrzeug nach links auf die Gegenfahrbahn, berichtet die Polizei. Dort stieß er mit einem entgegenkommenden  60-jährigen Suzuki-Fahrer zusammen.

Der Biker zog sich dabei Kopfverletzungen zu und musste von einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden. Der Auto-Fahrer kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Aktuell ist die B27 wegen der Unfallaufnahme noch gesperrt. Der Verkehr wird über einen Feldweg an der Unfallstelle vorbeigeleitet.

Mosbach: Der Müll soll eine Abfuhr bekommen

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Von Alexander Rechner

Mosbach. Pappbecher vom Coffee-to-go, Verpackungen, Kaugummis und weggeschnipste Zigarettenkippen. Nicht wenige Menschen lassen ihren Müll in den Straßen, Gassen und im Park achtlos fallen, statt in den Abfalleimer oder den Papierkorb zu werfen.

Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes sorgen täglich für Ordnung, erklärt Pressesprecherin Meike Wendt von der Stadt Mosbach. Achtloses Wegwerfen kommt heute in allen Städten vor. Auch im Boulevard im "Quartier an der Bachmühle" sehen Leser der RNZ u. a. Pappbecher, Servietten oder Zigarettenkippen auf der Straße liegen. Die Stadtverwaltung und die dort ansässigen Geschäfte haben diese Herausforderung längst in den Blick genommen. Im vergangenen Jahr hat die Stadt Mosbach dort zusätzliche Mülleimer aufgestellt. Gleichzeitig laufen jeden Tag Hans Braun und "Lou" Stockmann, die Hausmeister im dortigen Parkhaus, ihre Runde und sorgen sich um die Sauberkeit des Areals. "Zusätzlich fahren wir mit einer Kehrmaschine über den Boulevard", erklären die beiden Männer.

Dass Menschen ihren Müll einfach auf die Straße werfen - auch im Gartenweg oder im Park, weiß auch Citymanagerin Andrea Zorn. Die städtische Straßenreinigung bewältigt nach Angaben des Rathauses mit ihren Kehrmaschinen im Dauer-Zyklus rund 200 Kilometer Strecke im über 6000 Hektar großen Stadtgebiet. Die 60 Mülleimer in der Innenstadt würden täglich, die 30 Mülleimer in Außenbereich wöchentlich und die 60 Mülleimer auf den Wanderwegen 14-tägig geleert. "Kaum haben wir gereinigt, kann es sein, dass schon wieder ein Kaffeebecher auf dem Boden liegt", erläutert Andrea Zorn. Deshalb will die Stadt auch mit der Aktion "Stadt-Putz-Tag" die Bürger sensibilisieren und das Bewusstsein schärfen.

"Wir haben hier ein schönes und freundliches Areal", sagt Peter Arnold, Inhaber der Rewe-Filiale. 95 Prozent der dort flanierenden und einkaufenden Menschen verhielten sich ordentlich. Aber nach Darstellung von Peter Arnold gibt es ebenfalls eine kleine Gruppe von hauptsächlich Jugendlichen, die unbelehrbar sind und sich nicht an die Regeln halten. "Wenn wir etwas sehen oder feststellen, sprechen wir die Personen auch gleich an", so Peter Arnold. Parallel dazu seien Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes und Polizisten regelmäßig im Gartenweg unterwegs. Zusätzlich sieht in den Abendstunden ein beauftragter Ordnungsdienst nach dem Rechten, führt Arnold aus. Dies soll dazu dienen, dass das "Quartier an der Bachmühle" attraktiv für die Mosbacher bleibt.

Dafür setzen sich ebenfalls Hans Braun und "Lou" Stockmann tagtäglich ein, die für die Sauberkeit und Ordnung in der Tiefgarage unter dem Boulevard sorgen. Zusätzlich gehöre zu ihrem Aufgabengebiet, ein Auge auf die komplette Technik der Häuser zu werfen. Gleichzeitig reinigen sie die auf dem Boulevard aufgestellten Bänke und Blumenkübel und entleeren nach Bedarf die dortigen Mülleimer. "Ursprünglich ist dies nicht unsere Aufgabe, aber für die Stadt Mosbach machen wir das gerne", sagen Hans Braun und "Lou" Stockmann. Sie zählen Getränkebecher (zu rund 80 Prozent), Alufolien und Zigarettenkippen auf, die sie aufräumen müssen. "Aber es hält sich in Grenzen", betonen die beiden.

Eine größere Aktion kündigt Citymanagerin Andrea Zorn für den Boulevard schon an. Nach dem Frühlingsfest will die Stadt wieder die Pflastersteine grundreinigen. Obendrein trifft sich Andrea Zorn regelmäßig mit Vertretern der dortigen Geschäfte (und der Polizei), um über aktuelle Themen, unter anderem auch über die Sauberkeit, zu sprechen. Schließlich sollen sich die vielen Kunden und Passanten im "Quartier an der Bachmühle" weiterhin wohlfühlen.


Herrenwiesenstraße in Mosbach: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

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Von Heiko Schattauer

Mosbach. Das lief mal wie geplant. Noch einmal mit dem Besen drübergekehrt und dann war am Freitagnachmittag der Weg in der Eisenbahnstraße wieder frei. Noch vor dem Wochenende konnten die Fachkräfte von HLT-Bau ihr Werk beenden, am Straßenrand haben sie einen neuen Kanal hergestellt, der Fahrbahn zwischen Abzweig Anton-Gmeinder-Straße und Majolika-Center zudem eine neue Decke verpasst.

Die jetzt erledigte Maßnahme war bekanntlich nur der Abschluss der Komplettsanierung, die bereits im vergangenen Jahr angelaufen war. Rund 360.000 Euro hat man in Untergrund, Ver- und Entsorgung sowie die Oberfläche investiert. Der Abschnitt zwischen Kreuzung Gmeinder-Straße und Schlackenbrücke hatte bereits im Sommer 2017 einen neuen Fahrbahnbelag erhalten.

"Alles ist gelaufen wie geplant", konstatiert Christopher Lauber von HLT-Bau zum Abschluss der Maßnahme und lobt zugleich die Abstimmung mit den Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung. Dass man im Zeit- und Kostenplan geblieben ist, freut natürlich auch Nanke Grißtede. Der Abteilungsleiter Tiefbau bei der Stadt Mosbach ist allerdings schon wieder eine Baustelle weiter. Die Herrenwiesenstraße wird im Bereich vom Kreisel Hammerweg/Industriestraße bis zur Unterführung Richtung Elzstadion komplett neu gemacht, rund 807.000 Euro sind für die Sanierung veranschlagt.

Seit 26. März ist der Abschnitt daher voll gesperrt, was allerdings noch nicht bei allen Verkehrsteilnehmern angekommen zu sein scheint. In den letzten Tagen hätten schon noch etliche Autofahrer versucht, irgendwie im Slalom durch die Baustelle zu kommen, weiß Nanke Grißtede zu berichten. Inzwischen seien die Arbeiten am schwer in die Jahre gekommenen Fahrbahnbelag aber so weit fortgeschritten, das "auch physikalisch" kein Durchkommen mehr ist.

In "unterschiedlichen Tiefenlagen" (Grißtede) werde die Straße nun von der beauftragten Firma Gärtner Bau in den kommenden Wochen und Monaten grundlegend saniert, je nach Zustand sind an manchen Stellen mehr oder weniger tiefgründige Reparaturen am Auf- und Unterbau nötig.

Dass man auch in der Herrenwiesenstraße (wie an der Eisenbahnstraße) den Kosten- und Zeitplan einhält, ist für Nanke Grißtede essenziell. Denn daran anschließend soll der nächste Abschnitt auf der stark frequentierten innerstädtischen Verbindung erneuert werden. In den Sommerferien steht die Sanierung der Fahrbahn auf dem Teilstück zwischen dem Kreisel bei der Firma Lumos und der Schlackenbrücke an.

Baubeginn des Limbacher Feuerwehrgerätehauses: Und dann flog der Dreck

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Von Ursula Brinkmann

Limbach. Bewegt worden war schon einiges an Erde am Limbacher Ortsrand, auch wenn es nicht - wie Bürgermeister Thorsten Weber verkündete - durch Mitarbeiter des Rathauses geschehen war; die Bagger und Transportfahrzeuge der Baufirma Kispert zeugten davon. Mit einem Dutzend Spaten aber sollte am Freitagabend der symbolträchtige Schritt getan werden, mit dem ein Baubeginn markiert wird. Und so griffen mit dem neuen Schultes von Limbach Feuerwehrabteilungs-Kommandant Josef Bangert und Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr, Landrat Achim Brötel und Bundestagsabgeordneter Alois Gerig, Architekt Bernhard Bangert und Altbürgermeister Bruno Stipp, Gemeinderäte und Feuerwehrkameraden zu den Spaten. Und dann flog die Erde. Der Akt galt dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses.

Was nun im Laufe von weniger als zwei Jahren seiner Vollendung entgegen wachsen und insgesamt knapp zwei Millionen Euro kosten soll, hatte einen langen Planungsanlauf. Die Unzulänglichkeiten des bestehenden Gerätehauses - nur wenige Schritt vom neuen Standort entfernt - kamen mit der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs in Gang, wie Kommandant Josef Bangert schilderte. Doch es spielten noch weitere Gründe mit. So sieht Bürgermeister Weber in dem Neubau eine Stärkung "der größten Stützpunktwehr in Limbach" sowie die Bereitstellung eines angemessenen Gebäudes für die personell starke Feuerwehrmannschaft. "133 Feuerwehrkameraden und eine Kameradin leisten in sieben Abteilungen einen vorbildlichen Dienst."

Diese Zahlen brachte Landrat Brötel ins Verhältnis: "134 Aktive sind mehr als drei Prozent der Bevölkerung!" Sei mit mehr als 3300 Frauen und Männern im Neckar-Odenwald-Kreis in den Wehren schon ein "sensationell hoher Gut-zwei-Prozent-Anteil" erreicht, so sei man in Limbach "wirklich spitze". Dr. Brötel nimmt das freiwillige Engagement als Verpflichtung, "unseren Teil dazu beizutragen, damit dieser Dienst geleistet werden kann". Finanziell beigetragen - auch das hat den Vorlauf bis zum Baubeginn ein wenig in die Länge gezogen - hat das Land mit einer Fachförderung in Höhe von 230.000 Euro. Dazu wurden aus dem Ausgleichstock zur Unterstützung leistungsschwacher Gemeinden weitere 485.000 Euro bereitgestellt. Dem Landrat war es dabei wichtig zu betonen, dass hier nicht die Feuerwehr etwas kriege. "In Wirklichkeit sind wir es alle, die ein wichtiges Stück persönlicher Sicherheit bekommen."

"Längst verdient und überfällig" ist der Neubau auch in den Augen von CDU-Bundestagsabgeordnetem Alois Gerig, der anerkennend den Dienst der Freiwilligen lobte. Denn alle Technik helfe nicht, wenn man nicht die Menschen habe, die diese anwendeten und sich für diese schulten. Architekt Bern-hard Bangert vom Büro EndersWeisBangert (er ist der Bruder des Abteilungskom-mandanten) skizzierte mit Worten, was in seinem Büro die Planungen bestimmt hat: "Mir war es wichtig, dass baulich Verbindungen geschaffen werden."

Damit meinte er nicht nur die zwischen Gebäudeteilen; am Ortsausgang in der Muckentaler Straße entsteht ein L-förmiger Bau mit Hofsituation, der einerseits den Abschluss des Ortes definiere und andererseits als Rückgrat des Dorfes betrachtet werden könne. Er dankte Webers Vorgänger Bruno Stipp und dem Gemeinderat für die "mutige Entscheidung, (s)ein damals noch junges Architekturbüro zu beauftragen".

Bruder Josef Bangert lud die versammelten zwei Dutzend Kameraden, alle Spatenstecher und Gäste ins alte Feuerwehrgerätehaus ein, nach getaner "Arbeit" diesen "historischen Moment gebührend zu feiern". Man könne sich dort zugleich davon überzeugen, unterstrich er einmal mehr, dass die Platzverhältnisse den Neubau notwendig machten. Für das gesellige Zusammensein tat das alte Haus, an dem nicht einmal die vollständige Bezeichnung Platz hat (Freiw. Feuerwehr Limbach), aber noch gute Dienste.

Mosbach: Das Gartenhäuschen war nicht zu retten

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Im Michelsrotweg in Mosbach brannte am Sonntagnachmittag ein Gartenhaus ab - Ursache unklar

Mosbach. (pol/rnz) Das Martinshorn der Feuerwehr unterbrach am späten Sonntagnachmittag die Wochenendidylle im Mosbacher Michelsrotweg. Kurz nach halb fünf war von dort der Brand eines Gartenhäuschens gemeldet worden, aufsteigender, dunkler Rauch führte zum Brandort. Das teils gemauerte Gartenhäuschens brannte komplett aus. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr Mosbach ließ sich der Brand jedoch zeitig soweit unter Kontrolle bringen, dass ein Übergreifen auf das nebenstehende Wohnhaus verhindert werden konnte.

Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 20.000 Euro, Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Brandursache ist laut Polizeiangaben noch unklar. Die Feuerwehr Mosbach war mit insgesamt drei Löschfahrzeugen und 35 Einsatzkräften bis gegen 21.30 Uhr vor Ort, um auch alle Glutnester endgültig zu löschen.

Spaziergang mit Schattenseiten: Überquellende Abfalleimer im Mosbacher LGS-Park

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Von Alexander Rechner

Mosbach. Perfektes Frühlingswetter hat die Mosbacher nach draußen gelockt: Das erste vorsommerliche Wochenende des Jahres zog die Sonnenhungrigen in der Großen Kreisstadt ins Freie. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten die ersten warmen Sonnenstrahlen zum ausgiebigen Spaziergang im LGS-Park, und Kinder tobten dort herum. Doch die schöne Umgebung hat ihre Schattenseiten: Im Mosbacher Stadtgarten quellten einige Mülleimer und Papierkörbe über, da sie Dosen, Flaschen, Pappbecher vom Coffee-to-go und vielen anderen Unrat einfach nicht mehr fassen konnten. So präsentierte sich am Samstagnachmittag die Szenerie im Park. Kein schöner Anblick.

Dass der anfallende Müll alle Städte, auch Mosbach, vor Herausforderungen stellt, insbesondere der Unrat, den Menschen achtlos auf die Straßen, Gassen oder im Park fallen lassen, ist bekannt. Die Hausmeister des Parkhauses unter dem Boulevard im "Quartier an der Bachmühle", Hans Braun und "Lou" Stockmann", die sich auch um die Sauberkeit des dortigen Areals kümmern, berichteten am Freitag ebenfalls über den LGS-Park. "In der Vergangenheit lag einiges an Müll auch im Park, weshalb wir damals gebeten wurden, dort nachzuschauen." Nach ihrer Darstellung sind sie dieser Bitte zeitweise neben ihrer eigentlichen Aufgabe nachgekommen.

Jedoch: Dies haben sie dann wieder eingestellt, "als wir gesehen haben, dass die Stadt dort selbst säubert", erläuterten die beiden Männer. Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes sorgen sich um die Ordnung im Stadtgebiet - sie reinigen mit Kehrmaschinen, entleeren Abfalleimer und sammeln die Hinterlassenschaften ein. Überdies will die Stadt mit der Aktion "Stadt-Putz-Tag" zu einem umweltfreundlicheren Verhalten sensibilisieren und das Bewusstsein dafür schärfen, sorgsam mit der Umwelt umzugehen. Davon profitiert schließlich auch die Lebensqualität.

Wer will denn schon gerne auf einer Parkbank sitzen, auf der schon zwei Dosen zurückgelassen wurden, statt sie in die vielfach aufgestellten Abfalleimer zu werfen. Allerdings dürfen dann nicht nur die Dosen leer (getrunken) sein, sondern auch die Abfalleimer sollten aufnahmefähig sein. Dennoch bleibt die Hoffnung auf Einsicht, dass der Müll nicht einfach in die Landschaft gehört. Damit im LGS-Park der Sommer und die Sonne ohne Schattenseiten genossen werden können.

Clemens-Brentano-Schule Neckarelz: Schrottsammlung der Schule für private Hausmüll-Entsorgung missbraucht

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Mosbach-Neckarelz. (mlo) Als Schulleiterin Annette Schabbeck am Montagmorgen das Gelände der Clemens-Brentano-Schule betrat, bot sich ihr kein schöner Anblick. Am 23. März hatte der Förderverein der Schule wieder zur Schrottabgabe aufgerufen und zu diesem Zweck zwei große Container neben dem Schulgebäude aufgestellt, die seither befüllt werden konnten. Doch was sich über die Osterferien in und vor den Containern angesammelt hat, war vieles, nur kein Schrottmüll. Stattdessen: Sofas, Matratzen und ein Haufen Gelber Säcke mit Plastikmüll.

Einige Leute missbrauchten die Aktion, um still und heimlich ihren privaten Sonder-, Sperr- und Hausmüll loszuwerden - und zwar auf Kosten der Schüler. Denn der Förderverein nutzt das durch die Schrottsammlung erwirtschaftete Geld (normalerweise zwischen 700 und 1000 Euro), um den Kindern Theaterfahrten, neue Bücher oder einen schönen Pausenhof zu finanzieren. Da die Schule jetzt auf den Kosten für die Entsorgung des Mülls durch die Abfallbeseitigungsfirma "Inast" aufkommen muss, wird kein Geld mehr übrig bleiben. Oder schlimmer noch: die Schule muss unter Umständen draufzahlen.

Früher gab es an den Wochenenden ein Zeitfenster, in dem der angelieferte Schrott von ein paar helfenden Eltern angenommen und verladen wurde, berichtet Annette Schabbeck. Vor ein paar Jahren habe man dann eingeführt, dass die Schrottablieferung unbeaufsichtigt vonstatten geht. "Aber so etwas wie in diesem Jahr gab es noch nie", zeigt sich die Schulleiterin bestürzt. "Wir haben die Vermutung, dass hier jemand auf unsere Kosten eine Haushaltsauflösung durchgeführt hat", ärgert sich auch Elternbeiratsvorsitzender Sven Zöllner und fügt hinzu: "Wir sind stinksauer!"

Zum Glück stellten sich die "Müllsünder" nicht sehr clever an und zumindest eine Person konnte bisher identifiziert werden. "Wir haben Briefe und Zeitungen mit Name und Adresse in den Plastiksäcken gefunden", erzählt Zöllner. Die Schule wird nun Anzeige gegen die Person erstatten.

Am kommenden Donnerstag, um 14 Uhr, wollen die Mitglieder des Fördervereins den Sperrmüll vom Schrottmüll trennen und auf einen separaten Container verladen. Für jeden freiwilligen Helfer mit starken Armen ist der Verein dankbar. Einige Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Neckarelz haben bereits ihre Hilfe zugesagt.

Mosbacher Radwegnetz: In Mosbach wird weiter 
am Radwegnetz gearbeitet

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Von Heiko Schattauer

Mosbach. Mit dem Frühling starten nicht nur die Motorradfahrer aus dem Winterschlaf, auch die nicht motorisierten Zweiradfahrer machen sich mit steigenden Temperaturen wieder vermehrt auf den Weg. Und auf dem Weg ist in Mosbach auch das Radwegnetz, das langsam, aber stetig ausgebaut wird.

Ende 2017 wurde das neue Radwegteilstück zwischen Johannes-Diakonie Mosbach und Kreuzung Hauptstraße/Kapellenweg fertiggestellt. Rund 450.000 Euro hat man seitens der Stadt in die Herstellung eines sicheren und komfortablen Radwegs auf diesem Abschnitt investiert. Und im Zuge der Maßnahmen auch gleich die schwer in die Jahre gekommene Fahrbahndecke auf dem letzten Teilstück der Hauptstraße in Richtung B 27 (bei der Jet-Tankstelle) erneuert.

Doch es gibt weiter Lücken - deren Schluss man bei den zuständigen Stellen im Rathaus allerdings schon fest im Blick bzw. geplant hat. "Im Sommer wollen wir die Fortsetzung des Radwegs in Richtung Altstadt umsetzen", beschreibt Klaus Kühnel, der Spezialist der Stadt Mosbach, wenn es um den Öffentlichen Personennahverkehr und das Thema Radfahren geht. Bis dato endet der sogenannte Schutzstreifen für die Radler in Höhe der Kreuzung Hauptstraße/Kapellenweg. Im nächsten Schritt soll der - jeweils rechts und links am Fahrbahnrand - dann fortgeführt werden bis auf Höhe der Polizei.

Theoretisch wären dafür nur Markierungsarbeiten notwendig, erläutert Kühnel im Gespräch mit der RNZ weiter. Praktisch finden sich aber insbesondere an den Fahrbahnrändern auf diesem Abschnitt der Hauptstraße etliche Schadstellen. Und die will man im Zuge des "Radwegsausbaus" natürlich gleich mit beheben, die Radler sollen am Ende in ihrem geschützten Bereich schließlich nicht ungeschützt von Schlagloch zu Schlagloch poltern. Rund 250.000 Euro hat man seitens der Stadt für die Straßenbaumaßnahmen - die alte Decke kommt runter, eine neue drauf - eingeplant, weitere 80.000 Euro werden investiert, um drei Bushaltestellen auf dem Weg barrierefrei zu machen. Klaus Kühnel verweist in diesem Zusammenhang auf eine gesetzliche Vorgabe, wonach bis zum Jahr 2022 sämtliche Busstationen barrierefrei gestaltet sein müssen. Das sei zwar ein sehr ehrgeizig gesetztes Zeitfenster, gleichwohl arbeite man in Mosbach Halt für Halt daran. Dafür gibt’s vom Land dann auch ein wenig Förderung für den Ausbau des Radwegs und den Abbau von Barrieren. Rund 220.000 Euro erhält die Stadt insgesamt an Zuschüssen. Für beide Maßnahmen, also für den bereits umgebauten Abschnitt von Johannes-Diakonie bis Kreuzung Kapellenweg und den nun anstehenden Ausbauabschnitt weiter in Richtung Polizei/Kreuzung Sulzbacher Straße.

Und was ist für die letzten Meter auf der Hauptstraße vor dem verkehrsberuhigten Bereich historische Altstadt/Oberer Graben/Gartenweg vorgesehen? Der Plan der Stadt sieht in diesem Bereich, in dem sich am Straßenrand zahlreiche (Anwohner-)Parkplätze befinden, eine Tempo-30-Zone vor. In einem verkehrlich derart entschleunigten Bereich bedürfe es dann auch keiner weiteren Radwegausweisungen, so Kühnel weiter. Vielmehr bewegten sich motorisierter und nicht motorisierter Verkehr hier in vergleichbarem Tempo, neben- und miteinander. Das hätte den großen Vorteil, dass kein Um- oder Ausbau notwendig würde und auch die Parkflächen wie bisher bestehen blieben. Setzt allerdings auch die konsequente Einhaltung der Tempo-Vorgaben voraus.

Voraussetzung für einen Lückenschluss via Tempo-30-Zone ist zunächst der Umbau des beschriebenen Teilstücks bis zur Kreuzung bei der Polizei. "Die Ausschreibung läuft", erläutert Klaus Kühnel den Stand der Dinge. In Bälde sollen die Planungen konkretisiert, ein Bauausführender beauftragt werden. Damit dann im Spätsommer der Weg für die Radler um ein weiteres Stück durchgängiger ist. Einen kleinen Schwenk um parkende Autos müssen die Biker dann lediglich im Bereich des Telehauses machen, wo auf "25 bis 30 Metern" Stellplätze am Fahrbahnrand eingerichtet bleiben.

Nettes Detail am Rande: Die Symbole auf den Schutzstreifen glänzen ungewollt oder gewollt mit Symbolkraft - den unvollendeten Radweg hat man ganz konsequent auch verbildlicht. Unmittelbar bevor der geschützte Bereich endet, taucht das Vorderrad des Symbol-Drahtesels nämlich auf einmal tief in den Asphalt ab. "Achtung, da fehlt was" will uns der Markierungskünstler damit vielleicht sagen ...

Gemischtwarenladen "Zilling" in Oberschefflenz: Das kleine Kaufhaus schließt für immer

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Von Karl Wilhelm Beichert

Oberschefflenz. Keine platt gedrückten Nasen hoffnungsfroher Kinder mehr am Schaufenster voller Spielsachen, kein Schwätzchen mehr am Ladentresen mit der Betreiberin Margarete oder mit einem anderen Kunden, keine Möglichkeit mehr, Briefmarken zu kaufen oder ein Paket aufzugeben: Das kleine Kaufhaus des "großen Zilling" (so wurde er im Dorf genannt) in Oberschefflenz schließt Ende des Monats seine Pforten für immer. Es lohnt sich nicht mehr. Die großen Supermärkte haben zu viele Kunden abgezogen.

Dabei war es am Anfang eine gute Geschäftsidee und begann überaus erfolgreich. Im Jahr 1928 waren es Wilhelm und Lina Zilling, die Großeltern der letzten Inhaberin Margarete Kreutzer, geb. Zilling, die in der Hauptstraße dieses Geschäft eröffneten. Es gab dort außer Lebensmitteln Textilien aller Art, Stoffe, Kleider. Auch die ersten Jeans (Marke Sunshine Ranch, noch mit lokal angepasster Aussprache) wurden hier verkauft. Und zu Weihnachten eben Spielsachen. Zeitweise befand sich auch eine Zweigstelle der Bezirkssparkasse Mosbach in den Räumlichkeiten.

Als einer der ersten Autobesitzer im Dorf - er besaß einen DKW Saxomat, rot mit weißem Dach - war der Nachfolger des Gründers, Friedrich Zilling, im Schefflenztal unterwegs und verkaufte Stoffe. Auch für deren Verarbeitung war gesorgt: Wie der Heimatforscher Michael Böhm weiß, fuhr Zilling mit den Kunden nach Walldürn zu einer dortigen Schneiderei, wo Kleider und Anzüge angemessen und genäht wurden.

Angeprobt wurde wieder im Schefflenzer Geschäft. Wenn alles passte, ging das Kleidungsstück an den Kunden, wenn nicht, wanderte es zur Änderung nochmals nach Walldürn, alles mit dem Fahrzeug von Friedrich Zilling. Auch nach Heilbronn ging es, wo der Großhändler und Lieferant saß. Auf diese Weise kamen zum Beispiel viele Kleider und Anzüge an die Konfirmanden bzw. Erstkommunikanten.

Die Gründerin arbeitete bis 1972 im Laden mit. Schon zwei Jahre vorher hatte ihre Schwiegertochter Gertrud, geb. Martin, das Geschäft übernommen. Diese betrieb es bis zum Jahr 2000, in dem die letzte Inhaberin die Regie übernahm. Bei den Lebensmitteln war zunächst Kaisers-Kaffee-Geschäft der Lieferant, abgelöst von Vivo und Spar, bis diese Großhändler das Interesse an dem kleinen Geschäft verloren und die Lebensmittel-Handelsgesellschaft in Eibelstadt in die Bresche sprang. Seit 1996 gab es auch Backwaren in dem Kaufhaus (von der Bäckerei Troisler/Großeicholzheim). Am ersten Februar 1999 übernahm Margarete Zilling die Poststelle. Nach der Schließung wird es in Oberschefflenz keine Post mehr geben. Sie zieht in Räumlichkeiten in Mittelschefflenz.

In einer Zeit, in der die Verpackungsindustrie mit ihren ausufernden Plastikverpackungen immer mehr in die Kritik gerät, würde die Verkaufsmethode der ersten Jahrzehnte als vorbildlich betrachtet werden. Nudeln, Zucker, Reis usw. wurden offen in Schubladen gelagert und in Papiertüten abgewogen und verkauft. Hefe lag in großen Stücken da und wurde mit einem Perlonfaden in die gewünschten Portionen aufgeteilt. Der Kaffee wurde gleich gemahlen, ebenso die Mandeln. Die museumsreifen Maschinen dafür befinden sich noch heute im Fundus der Familie, ebenso die Rechenmaschine, mit der die meist kleinen Einkäufe addiert wurden.

Mit Wehmut blicken Margarete Kreutzer und ihr Ehemann Kurt auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. Der Räumungsverkauf ist ein melancholisches Unternehmen. In Zukunft werden die Passanten in den beiden Schaufenstern keine Hemden und Bettüberzüge, keine Osterartikel, auf den Simsen keine Blumen mehr sehen. Der Strukturwandel hat ein weiteres Opfer gefordert.


Street-Food-Festival Mosbach: Nach Kritik diesmal wieder ohne Eintritt

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Von Heiko Schattauer

Mosbach. Es wird wieder angerichtet - und das gleich mehrfach: Nach der kulinarisch-kulturellen After-Work-Sause unter der Woche (Meet & Eat) wird am Wochenende (Freitag bis Sonntag) das 3. Street-Food-Festival mit reichlich musikalischen Beilagen in der Mosbacher Altstadt serviert. Das hat in seiner letzten Auflage - vor allem aufgrund des verlangten Eintrittsgelds - allerdings nicht allen ausnahmslos geschmeckt, die RNZ hat daher im Vorfeld mal bei Festival-Macher Thomas Kohlhepp nachgefragt.

Das wird ein Fest. Mit Mahl und allem, was dazu gehört. Auf welche besonderen Genüsse dürfen sich die Freunde des Streetfood-Festivals bei der Neuauflage am Wochenende freuen?

Das Festival in Mosbach in seiner 3. Auflage in der Fußgängerzone verspricht etwas ganz Besonderes für die Besucher. Rund 25 Foodtrucks oder Trailer. Burger, Pulled Pork, Trüffel, Thai, Syrisch, Crepes, Bubble Waffel. Alles, was der Gaumen begehrt. Außerdem gibt es am Freitagabend ab 19.30 Uhr Unterhaltung bei der Elvis-Night mit dem derzeit besten Double Andy King. Gerne können sich die Besucher kleidungstechnisch an die 1950er- und 60er-Jahre anlehnen. Am Samstag ist dann die Kultband "The Bautzy’s" am Start. Hier bedarf es ja keiner Erklärung.

Was macht denn das Essen auf der Straße aus? Warum rennen Ihnen die Leute zeitweise die Bude(n) ein?

Streetfood ist ein Trend, der sich auch in den ländlichen Regionen immer mehr durchsetzt. Einfaches Essen, auf die Hand, tolle Qualität, gute Atmosphäre. Darauf gilt es zu achten, dass die Qualität der Trucks und des Essensangebotes für die Besucher etwas Besonderes ist. Dies ist bei der letzten Veranstaltung etwas danebengegangen, und das machen wir nun wieder gut.

Das erste Festival in Mosbach haben Sie Oktober 2016 auf dem Messplatz Neckarelz organisiert. Wie sicher waren Sie sich, dass das servierte Rezept, sorry: Konzept den Geschmack trifft?

Man kannte damals Streetfood aus Großstädten und unser Ansinnen war es, dies in die regionale Nähe zu bringen, was voll aufgegangen ist. Heute hat sich das etabliert und nicht nur in Mosbach sind die Festivals gut besucht.

Beim letzten Festival stieß der verlangte Eintritt vielen Besuchern übel auf, manchen verging gar der Appetit aufs Festival. Hat man sich da selbst das Haar in die Suppe geschmissen?

Es war sicherlich ein Aspekt, der von den Besuchern negativ aufgefasst wurde. Wir selbst hatten uns das anders vorgestellt, da zwei der drei Euro Eintritt ja Verzehrgutschein waren. Nichtsdestotrotz haben wir wieder umgestellt, und es gilt dieses Mal wieder für alle Besucher: Eintritt frei!

So mancher Festivalbesucher wünschte sich neben dem freien Eintritt kleinere und damit günstigere Portionen, um letztlich auch mehr probieren zu können.

Manche Foodtrucks bieten kleinere Portionen an, jedoch ist das nicht immer umsetzbar, denn beim Burger beispielsweise ist es schwer, einen kleinen Burger rauszugeben. Wenn die Besucher jedoch fragen, dann können sie sicherlich bei den meisten Anbietern probieren.

Meet and eat, Foodfestival, Schlemmermarkt - mal ganz ehrlich: Ist der Genussmarkt nicht irgendwann übersättigt?

Dies ist sicherlich keine optimale Lösung gewesen. Meet and Eat wird von der Stadt organisiert. Leider hat man da wohl wenig Gefühl dafür, sonst hätte man nicht zwei Tage vor dem Festival einen solchen Genussmarkt angesetzt. Dies wurde von mir auch bei der Stadt angesprochen.

Wo wir schon bei den kritischen Aspekten sind: Wie nachhaltig lässt sich in Bezug auf Qualität und Herkunft der Nahrungsmittel, aber auch was Einweggeschirr und Verpackungsmüll angeht, an der Straße essen?

Die meisten der Foodtrucks verwenden biologisch abbaubares Geschirr. Holzbesteck, Papierteller, etc. Wir als Veranstalter versuchen hier schon das Thema Nachhaltigkeit aufzugreifen und bemühen uns, dass wir da einen großen Anteil leisten.

Wird bei den Anbietern, die jetzt in Mosbach auf der Straße servieren, vorab auch mal zur Probe gegessen?

Wir kennen unsere Anbieter durch die ganze Tour sehr gut und da hat man auch schon reichlich probiert, verlassen Sie sich drauf.

Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden: Welcher Stand bzw. welches Angebot hat es Ihnen persönlich dieses Jahr am meisten angetan? Wo werden Sie auf jeden Fall probieren und genießen?

Aufgrund der Gleichbehandlung möchte ich da keinen Anbieter bevorzugen. Und da Geschmäcker ja - wie schon richtigerweise festgestellt - verschieden sind, sollte mein Geschmack nicht der ausschlaggebende sein.

Vodafone-Ausfälle in Mosbach: Das Murmeltier grüßt immer noch

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Mosbach. (schat) Kennen Sie Bill Murray? Und Punxsutawney Phil? Egal. Den älteren Vodafone-Kunden aus Mosbach (und Umgebung) wird es irgendwie bekannt vorkommen, dass man immer wieder aufwacht und das Gleiche wie am Vortag erlebt. Obwohl die Vorhersage für den kommenden Tag eigentlich eine ganz andere war. Um von der Filmfiktion wieder in die Realität zu kommen: Die zahlreichen RNZ-Leser, die theoretisch mit ihrem Handy oder Smartphone im Mobilfunknetz von Vodafone unterwegs sind, fühlen sich praktisch - und schon seit geraumer Zeit - von der telekommunikativen Außenwelt abgeschnitten (wir berichteten bereits mehrfach).

Das Netz ist weiter gestört

Seit der ersten RNZ-Nachfrage zur Netzstörung in der Region Mosbach sind einige Vorhersagen zur geplanten Entstörung nicht eingetreten, die Reparaturversuche verliefen allesamt erfolglos. Einmal benötigte man überraschenderweise einen Hubsteiger für die Instandsetzungsarbeiten am Funkmast, dann war das notwendige Ersatzteil nicht greifbar.

Am vergangenen Freitag waren Techniker des Unternehmens laut Vodafone - wie angekündigt - vor Ort, konnten aber nur kurz Abhilfe schaffen. "Die Entstörung war leider nicht von Dauer, die Richtfunk-Anbindung ist ausgefallen", teilt ein Vodafone-Sprecher auf eine weitere RNZ-Nachfrage mit. Das zur Reparatur notwendige Ersatzteil sollte im Laufe des gestrigen Dienstags eingebaut werden. Bis Redaktionsschluss war das Netz nach wie vor gestört. Ob der Hubsteiger eine Störung hatte oder das Ersatzteil beim Versuch des Einbaus zu Schaden gekommen ist? Möglich, aber reine Spekulation. Eher spekulativ scheint auch die Vorhersage, wie lange das Murmeltier weiter täglich grüßt ...

Atommüll-Transport auf dem Neckar: Gehbehinderte Castro-Gegnerin zu Bußgeld verurteilt

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Heilbronn. (dpa-lsw) Weil sie Castor-Transporte auf dem Neckar behindern wollte, ist eine Anti-Atomkraft-Aktivistin am Mittwoch vom Amtsgericht Heilbronn zu einem Bußgeld von 200 Euro verurteilt worden. Ihr war ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen worden. Die 36-Jährige aus Lüneburg, die bei der Urteilsverkündung schrie und anschließend von Sicherheitsbeamten aus dem Saal getragen werden musste, hatte zuvor Widerspruch gegen zwei Bußgeldbescheide von zusammen 350 Euro eingelegt.

Zeugen bestätigten in der Verhandlung, dass sich die schwer gehbehinderte Frau von einer Neckarbrücke abgeseilt hatte und der Fahrrinne gefährlich nah gekommen war. Ein anderes Mal wurde die Atomkraftgegnerin laut Polizei beobachtet, wie sie mit weiteren Aktivisten im Neckar schwamm, um den Transport radioaktiven Abfalls von Obrigheim ins Zwischenlager Neckarwestheim zu behindern. Die Vorfälle ereigneten sich im Juni und Oktober des vergangenes Jahres.

Richter Michael Reißer musste die Verhandlung mehrmals unterbrechen, da Atomkraftgegner durch Zwischenrufe störten. Sie mussten nach einer Stunde den Saal verlassen. Auch die 36-Jährige mit französischem Pass wurde vom Gericht zeitweise vom Verfahren ausgeschlossen, da sie den Richter während seiner Ausführungen unterbrach. Warum er das Bußgeld von 350 auf 200 Euro verringerte, begründete der Richter nicht. Am Amtsgericht Heilbronn sind noch mehr als zehn weitere Einspruchsverfahren von Castor-Transportgegnern anhängig.

Atommüll-Transport auf dem Neckar: Gehbehinderte Castor-Gegnerin zu Bußgeld verurteilt

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Heilbronn. (dpa-lsw) Weil sie Castor-Transporte auf dem Neckar behindern wollte, ist eine Anti-Atomkraft-Aktivistin am Mittwoch vom Amtsgericht Heilbronn zu einem Bußgeld von 200 Euro verurteilt worden. Ihr war ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen worden. Die 36-Jährige aus Lüneburg, die bei der Urteilsverkündung schrie und anschließend von Sicherheitsbeamten aus dem Saal getragen werden musste, hatte zuvor Widerspruch gegen zwei Bußgeldbescheide von zusammen 350 Euro eingelegt.

Zeugen bestätigten in der Verhandlung, dass sich die schwer gehbehinderte Frau von einer Neckarbrücke abgeseilt hatte und der Fahrrinne gefährlich nah gekommen war. Ein anderes Mal wurde die Atomkraftgegnerin laut Polizei beobachtet, wie sie mit weiteren Aktivisten im Neckar schwamm, um den Transport radioaktiven Abfalls von Obrigheim ins Zwischenlager Neckarwestheim zu behindern. Die Vorfälle ereigneten sich im Juni und Oktober des vergangenes Jahres.

Richter Michael Reißer musste die Verhandlung mehrmals unterbrechen, da Atomkraftgegner durch Zwischenrufe störten. Sie mussten nach einer Stunde den Saal verlassen. Auch die 36-Jährige mit französischem Pass wurde vom Gericht zeitweise vom Verfahren ausgeschlossen, da sie den Richter während seiner Ausführungen unterbrach. Warum er das Bußgeld von 350 auf 200 Euro verringerte, begründete der Richter nicht. Am Amtsgericht Heilbronn sind noch mehr als zehn weitere Einspruchsverfahren von Castor-Transportgegnern anhängig.

Gemeinderat Schefflenz: Ins neue Baugebiet wollte man sich erst noch "einbringen"

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Schefflenz. (brw) Auf den Abriss des ehemaligen Roedder-Altersheims und die Entwicklung des Areals zum Neubaugebiet war Bürgermeister Rainer Houck bereits in seiner Haushaltsrede eingegangen. Schließlich sollen sich die Gesamtkosten für das Projekt auf geschätzte 920.000 Euro belaufen (bei einer Förderung von knapp 200.000 Euro). Houck freut sich besonders, neue Wohnbauflächen im "überplanten Innenbereich" der Gemeinde anbieten zu können und somit für einen sparsamen Landschaftsverbrauch zu sorgen.

Die Grundzüge der Vorplanung stellten wiederum Marco Rieß und Oswald Gehringer vor. Die sich an die Präsentation anschließende lebhafte Diskussion im Gemeinderat brachte GR-Mitglied Hermann Rüger ins Rollen. Er zeigte sich über den Fortschritt der Planungen verwundert, da den Räten zuvor von Verwaltungsseite zugesichert worden sei, "ihre Vorschläge einbringen zu dürfen" - was der Bürgermeister auch bestätigte.

Die nun "öffentlich" und rege geführte Debatte beleuchtete Zugang und Zufahrt zu diesem Baugebiet, sei es zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto. Durch die besonderen topografischen Verhältnisse gebe es hier einige planerische Herausforderungen. Danach stand der Abstimmung über den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans "Schöndelrain" (so der Name des Baugebiets) nichts mehr im Weg. Die Billigung des Änderungsentwurfs und die Freigabe für das weitere Planverfahren wurden vertagt. Der Aufstellungsbeschluss wurde einstimmig angenommen, wie auch beim Nachbargebiet "Weingarten", das mit dem Schöndelrain sozusagen gemeinsam entwickelt wird. Das Verfahren geht nun seinen geordneten Gang.

Nächster Verfahrensschritt ist die Offenlegung, die voraussichtlich in der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt und dann öffentlich gemacht wird. Nach den Vorschlägen des Ingenieurbüros sollen am Ende 13 Grundstücke zur Einfamilien- und Doppelhausbebauung zwischen 560 und 930 Quadratmeter Grundstücksfläche entstehen.

Einstimmig angenommen wurde auch der Vorschlag, die Leichenhalle sowie die Feuerwehrhalle in Oberschefflenz mit neuen Stühlen auszustatten. Die Ölheizung in der Schefflenzhalle ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Dabei stimmte der Gemeinderat wiederum einstimmig für die Variante, die mit ca. 750.000 Euro zugleich die teuerste ist. Sie soll als Hackschnitzelheizung in Betrieb genommen und in Spitzenlast mit Flüssiggas betrieben werden. Dabei entsteht ein Wärmeverbund zwischen Schefflenzhalle, Schefflenztalschule und Kindergarten Sonnenschein.

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