Mosbach. (nak) Jetzt ist die Sache rund: Der vom Stamm Maximilian Kolbe der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg und dem VfB Waldstadt während der 72-Stunden-Aktion errichtete Trimm-Dich-Pfad "Trimm-Wald" ist nun komplett fertiggestellt.
Die 14 Schilderstationen, die zusammen mit den Geräten den Rundkurs in der Mosbacher Waldstadt ausmachen, konnten zur Eröffnung im Mai nur mit provisorischen Schildern versehen werden, da es sich bei den von der Firma "Kuck Fitness - Outdoor Sports" speziell für den Pfad entwickelten Schildern um Sonderanfertigungen mit längerer Lieferzeit handelte. "Aber die Idee, durch ehrenamtliche Arbeit der Pfadfinder einen spendenfinanzierten "Trimm-Wald" auf einem Rundkurs mit verschiedenen Geräten zu errichten, gefiel dem Inhaber und Geschäftsführer Michael Kuck so sehr, dass er uns anbot, die 14 Schilderstationen für den Parcours zu entwickeln", erläuterte der Initiator des Pfades, Carsten Pfeiffer.
In enger Absprache wurden passend zur Laufstrecke Sportübungen ausgewählt und die Schilder entworfen. Jedes Schild enthält ein individuelles Zitat des Gründers der Pfadfinderbewegung, Robert Baden-Powell, das Trainierende motivieren, aber auch zum Nachdenken anregen soll.
Als Dank für die Spenden, die den "Trimm-Wald" ermöglicht haben, wurden auf den Schildern die Logos der Spender - Bürgerstiftung, Inast, Künstlermanagement Grenzfrequenz, Kispert-Bau, Waldstadt-Apotheke, Meister Beuchert Hörsysteme, Lions-Serviceclub, Freunde und Förderer der Pfadfinder, Rotary-Serviceclub Mosbach, Dr. Ludwig, Stiftergemeinschaft der Sparkasse, Gewerbeverein Mosbach, Waldstadt-Markt, Volksbank Mosbach, Round Table Mosbach und Kastein - abgedruckt. Eine Station wurde allen Spendern mittelständischer Mosbacher Unternehmen gewidmet und eine weitere allen privaten Geldgebern sowie eine dem VfB Waldstadt für die tatkräftige Unterstützung.
"Bleibt zu hoffen, dass diese Schilder nicht wieder dem Vandalismus zum Opfer fallen", so Pfeiffer. Denn bereits zweimal haben Vandalen ihre überschüssige Energie nicht an den Geräte abtrainiert, sondern an den Schildern ausgelassen.
"Sehr ärgerlich", findet der Sportbeauftragte der Stadt Mosbach, Philipp Parzer. Denn der mit viel Herzblut errichtete Trimm-Wald steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Das Einzelne ihn mutwillig zerstören, kann er nicht nachvollziehen. Genauso geht es Gerhard Hummler, dem Vorsitzenden des VfB: "Es ist einfach unglaublich und unglaublich dumm."
Gut sei nur, dass in beiden Fällen die jugendlichen Täter erwischt und angezeigt wurden, so Hummler, der sich freut, dass der Trimm-Wald von vielen genutzt wird. "Die Gruppen, die hier trainieren, schauen mit darauf, dass nichts zerstört wird."
"Vielleicht können wir für etwas Einsicht sorgen", meint Carsten Pfeiffer, der den Tätern gerne eine zweite Chance geben möchte. Gemeinsam mit den Jugendlichen vom Stamm Maximilian Kolbe könnten sie sich um die Erhaltung des Pfades kümmern und so wieder gut machen, was sie verbockt haben.